Réaménagement du bd Roosevelt : les contradictions des Verts luxembourgeois.

Le projet de réaménagement du boulevard Roosevelt, présenté le 22 août par le ministre des Transports, Monsieur François Bausch, révèle une fois de plus les contradictions des Verts luxembourgeois. Au lieu de profiter de cette occasion pour réserver cet axe aux transports en commun et à la mobilité douce, le ministre a décidé d’y maintenir la circulation automobile. Comme si l’urgence climatique n’existait pas.

Cet été, le Luxembourg a connu deux canicules. Des milliers de jeunes sont descendus dans la rue pour dénoncer la passivité de leurs aînés face au réchauffement climatique. La communauté scientifique a multiplié les rapports alarmants et renouvelé son appel aux décideurs politiques de prendre des mesures énergiques pour éviter une catastrophe climatique.

Le réaménagement du boulevard Roosevelt aurait pu être une occasion pour le gouvernement de montrer qu’il prend cette situation au sérieux. En fermant cet axe, aujourd’hui totalement engorgé, aux voitures individuelles, il aurait pu annoncer un changement de priorités au profit des transports en commun et de la mobilité douce. Et réhabiliter du même coup ce magnifique lieu de promenade avec vue sur la Vallée de la Pétrusse, option évidente en rapport avec la revalorisation projetée de la place de la Constitution..

déi Lénk Stad, qui avait préconisé cette solution dans un communiqué en date du 8 avril 2019, constate qu’une fois de plus, les Verts luxembourgeois ne sont pas à la hauteur. Si nous saluons évidemment l’installation d’une piste cyclable bidirectionnelle – en fait c’est le minimum absolu qu’on pouvait attendre dudit réaménagement – nous dénonçons clairement que le boulevard Roosevelt reste accessible aux voitures. Cela aura d’abord pour conséquence que les voies de bus seront en partie inexistantes entre le parking du St-Esprit et la place de Bruxelles. Cela permettra ensuite – c’est l’un des principes de base déclarés du projet – de “renforcer la liaison entre le bd Roosevelt et le Centre-Ville”. Officiellement, il s’agirait de faciliter les livraisons vers le nouveau Centre commercial Royal Hamilius – gageons que l’accès aux parkings Knuedeler, Hamilius et St-Esprit constitue la véritable motivation de ce choix, à l’encontre de toute autre considération d’aménagement urbain.

Rappelons que l’extension des parkings Knuedeler et Hamilius avait été soutenue par Déi Gréng lorsqu’ils faisaient encore partie de la majorité échevinale à Luxembourg-Ville. Or d’un point de vue écologique, une telle décision est totalement aberrante : étendre les parkings en plein centre-ville, c’est y attirer plus de voitures.

déi Lénk Stad, contrairement à Déi Gréng, sont prêts à prendre les mesures qui s’imposent, notamment :

  • réduire systématiquement l’espace dédié à la voiture (circulation et stationnement) au centre-ville, y compris sur les grands axes;
  • réduire systématiquement à 30 km/h la vitesse maximale autorisée en ville, y compris sur les grands axes comme le boulevard Royal et l’avenue de la Liberté ;
  • privilégier les voies dédiées aux transports en commun, aménager des pistes cyclables sécurisées (y compris sur le boulevard Royal), élargir les trottoirs et planter des arbres.

Communiqué le 26 août 2019 par déi Lénk Stad

Die LSAP zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit: Offener Brief an Alex Bodry und Etienne Schneider

Werter Parteipräsident,
Werte Kolleginnen und Kollegen,

Die Unternehmerverbände pochen immer wieder auf „administrative Vereinfachung“, sowohl was die Niederlassung von Betrieben, als auch was die Beschleunigung anderer Genehmigungsverfahren betrifft. Dabei werden Umweltschutz, Bürgerbeteiligung und Einspruchsmöglichkeiten der Gemeinden den Wünschen der Unternehmer nach wirtschaftlicher Gestaltung untergeordnet. Bei ihren Bestrebungen die Imperative der Wirtschaft über das Wohlbefinden von Mensch und Natur zu erheben, konnten die Unternehmerverbände nicht nur auf die Unterstützung von CSV und DP, sondern auch auf diejenige der sukzessiven LSAP-Wirtschaftsminister zählen.

Nachdem Jeannot Krecké der Regierung bereits ein „65-Punkte-Programm zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit“ vorgelegt hatte, ließ sein Nachfolger Etienne Schneider kurz nach seinem Amtsantritt der Regierung ebenfalls ein 21-seitges „Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit“ zukommen. Soweit wir der Presse entnehmen konnten (siehe u.a. ‚Lëtzebuerger Land‘ vom 26.7.2013), handelt es sich dabei um „knapp ein Dutzend Vorschläge bestehend aus gezielten Eingriffen in bestehende Prozeduren“.

Wie Etienne Schneider im Land-Interview selbst erklärt, habe er bei der Orientierungsdebatte im Parlament am 16. Mai dieses Jahres nur einen kleinen Teil davon erläutert, da es sich bei der Mehrzahl der Vorschläge „ausschließlich um Sachen handelt, die außerhalb meines Kompetenzbereiches als Wirtschaftsminister liegen“. Die „Ministerkollegen“ „seien sich oft nicht bewusst, wo es klemmt“. Deshalb habe er ihnen auch “einen Rappel geschickt“, bisher jedoch keine Antworten erhalten.

Bevor Neuwahlen beschlossen waren, hat Wirtschaftsminister Schneider also mit konkreten Vorschlägen eine Debatte lanciert um die „Wettbewerbsfähigkeit“ zu verstärken. Soweit wir den verschiedenen Stellungnahmen entnehmen konnten – besagtes Papier wurde bisher nicht veröffentlicht – geht es dabei um eine Reihe von gezielten Eingriffen in bestehende Genehmigungs- und Umweltschutzprozeduren, die allesamt zum Ziel haben, die Kontrollbefugnisse der betroffenen Gemeinden und des Umweltministeriums gegenüber Bauprojekten einzuschränken.

Genehmigungsprozeduren durch den Umweltminister sollen, ebenso wie der „Plan sectoriel“ „Schützenswerte Landschaften“, abgeschafft werden. Die Einspruchsmöglichkeiten der Gemeinden werden in Frage gestellt, u.a. um in den als Grünzonen ausgewiesenen Gebieten den Bau von Infrastrukturprojekten zu verhindern. Die Regelung der Natura-2000-Gebiete wird direkt attackiert. Alle Bauprojekte „von allgemeinen Interesse“ sollen künftig keine Baugenehmigung mehr vom jeweiligen Bürgermeister benötigen, um zu verhindern, dass sich Gemeinden „aus rein lokalen Ursachen“ der Durchführung von nationalen Infrastrukturprojekten auf ihrem Gelände widersetzen. Mit ausdrücklichem Hinweis auf die „Situation in Sassenheim“ (SOTEL Leitung) soll die Genehmigung der Bürgermeister nicht mehr erforderlich sein bei Strom- und Gasleitungen, so wie das gegenwärtig schon bei Autobahnen der Fall ist. Zusätzlich will Etienne Schneider, dass ein für alle Mal geklärt wird, „was in der EU und auf nationaler Ebene Priorität hat: Umweltschutz oder Industriepolitik“.

Auf Grund der Neuwahlen und des umfassenden Charakters der Vorschläge von Etienne Schneider stellt sich jetzt die Frage, ob der LSAP-Spitzenkandidat Schneider noch zu den Vorschlägen des Wirtschaftsministers Schneider steht, oder ob für ihn und die LSAP diese Vorschläge Vergangenheit sind und für die nächste Legislaturperiode Abstand davon genommen wird?!

Es wäre wichtig, dass die LSAP diese Frage klar und deutlich beantwortet und dass sie –
wegen der auch von ihr geforderten Transparenz – die Vorschläge von Schneider allen Bürger/innen zugänglich macht und sie folglich veröffentlicht.

Nicht nur zahlreiche Bürgermeister, darunter diejenigen von Sassenheim, Schifflingen, Esch-Alzette und Monnerich, sind an der Klärung dieser Frage interessiert. Auch die betroffenen Bevölkerungen und vor allem auch die Wählerinnen und Wähler sollen wissen, wo sie mit den Vorschlägen von Wirtschaftsminister respektive Spitzenkandidat Schneider dran sind.

Wir bedanken uns für Ihre Antwort auf dieses Anliegen.

Hochachtungsvoll,

Fabienne LENTZ, Sprecherin von déi Lénk
Justin TURPEL, Gemeinderat
Serge URBANY, Abgeordneter
David WAGNER, Sprecher von déi Lénk

Abschrift: Etienne Schneider, Wirtschaftsminister und Spitzenkandidat der LSAP

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