Gestern zeigte die Regierung unverhohlen, in welcher rückständigen Zwei-Klassen-Gesellschaft wir in Luxemburg immer noch leben. „Normale“ Menschen müssen mindestens 7 Jahre im Land wohnen und diverse Prüfungen in Sprach- und Landeskunde bestehen, bevor sie die Luxemburger Nationalität erwerben können. Dagegen soll Stéphanie de Lannoy nun im Eilverfahren durch ein eigens für sie gemachtes Gesetz zur Luxemburgerin werden. Die Verfasser des Gesetzprojektes 6474 haben sich nicht einmal die Mühe gemacht, die korrekte legislative Form einzuhalten: Es gibt gar keine Begründung, weder ein „exposé des motifs“ noch „commentaires des articles“. Hierzu Fabienne Lentz, Sprecherin von déi Lénk: „Wieso sollen für Madame de Lannoy unsere Gesetze auf einmal nicht mehr gelten? Diese Vorgehensweise ist ein Schlag ins Gesicht für jeden Demokraten.“ Serge Urbany, Abgeordneter von déi Lénk, hat angekündigt, im Parlament gegen den Gesetzentwurf zu stimmen.
Mitgeteilt von déi Lénk