déi Lénk solidarisch mit dem Squat

Am frühen Vormittag erreichte uns heute die Nachricht von der Räumung eines Squats durch die Polizei in der Route d’Arlon in Strassen. Einige Aktivisten hatten das seit Jahren leer stehende und entsprechend herunter gekommene Haus vor einigen Wochen aus Protest gegen die horrenden Mieten und Wohnungspreise in Luxemburg besetzt und instandgesetzt.

Bei der rabiaten Räumungsaktion wurde ein Vertreter von déi Lénk von einem Polizisten daran gehindert die abgesperrte Straße (!) zu überqueren und sich dem Haus zu nähern. Dem übereifrigen Beamten musste anschließend von seinem Vorgesetzten klar gemacht werden, dass es für ein derartiges Vorgehen keine legale Basis gibt.

Mit dieser Aktion hätten die Aktivisten etwas geschafft, wozu die CSV-LSAP bzw. CSV-DP Regierungen der letzten Jahrzehnte unfähig gewesen seien, nämlich mehr Wohnraum für weniger Bemittelte zu schaffen, so David Wagner, Sprecher von déi Lénk, der vor Ort seine Solidarität mit den Aktivisten bekundet. In der Tat verarmen in Luxemburg wegen der überhöhten Mieten und Kaufpreise immer mehr Menschen. Bereits vor Beginn der Wirtschaftskrise vor 5 Jahren stiegen die Wohnungspreise in Luxemburg etwa doppelt so schnell als die Reallöhne. Nach 2009 hat sich die Lage noch weiter verschlimmert, was auch die CSL in ihren Studien immer wieder belegt. Es ist nur eine Frage der Zeit bis die Lage auf dem Wohnungsmarkt eskaliert. So kann es nicht weitergehen.

Für déi Lénk liegt die Lösung des Wohnungsbauproblems in einer aktiveren Politik der öffentlichen Hand. Die Gemeinden müssen in großem Stil neuen bezahlbaren Wohnraum schaffen und der Staat muss ihnen dabei zur Seite stehen. Nur durch ein größeres Angebot an Wohnraum können die Preise gebremst und den Spekulanten das Handwerk gelegt werden. Um kurzfristig gegen Bauland- und Immobilienspekulation vorzugehen, sprechen sich déi Lénk für höhere Steuern auf brachliegendem Bauland und leer stehenden Wohnungen aus.

déi Lénk rufen zur Solidarität mit den Hausbesetzern auf. Mit dieser und ähnlichen Aktionen rufen sie den Menschen in Erinnerung, dass das Recht auf angemessenes Wohnen ein Menschenrecht ist und stehen sie repräsentativ für alle Menschen in prekären Wohnverhältnissen, ob in Luxemburg oder sonst irgendwo auf der Welt.

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