Allen Kindern und Jugendlichen eine Zukunftsperspektive bieten.
Immer mehr Kinder und Jugendliche haben sehr große Schwierigkeiten in der Schule. Dafür sind meist außerschulische Probleme verantwortlich. Die Schule kann nicht alles. Aber sie muss alles Mögliche dransetzen, um die sozialen und kulturellen Unterschiede auszugleichen und den jungen Menschen eine reelle Zukunftsperspektive zu bieten.
Dies erreicht man nur, indem man schon früh die notwendigen Mittel einsetzt. Zu diesen Mitteln zählen besonders die systematische Unterstützung der Kinder und Familien von der Früherziehung an. Mittel- und langfristiges Ziel ist eine „Schule für alle“ aufzubauen, wo die Kinder zusammen bis zum Ende der Schulpflicht lernen. In der Mehrsprachigkeit auf hohem Niveau liegt eine unleugbare Stärke der Luxemburger Schule, sowohl persönlich als auch wirtschaftlich und es gilt deshalb, sie aufrecht zu erhalten. Gleichzeitig ist sie aber für viele Schüler eine unüberwindbare Hürde. déi Lénk wollen deswegen:
• die luxemburgische Sprache in allen Vor- und außerschulischen Strukturen fördern, insbesondere in der Früherziehung, die in allen Gemeinden und für den ganzen Tag kostenfrei angeboten werden muss;
• die Hierarchie zwischen dem Französischen und dem Deutschen und das Konzept der allgemeinen Verkehrssprache
gründlich diskutieren;
• die schulische Didaktik und die Lehrbücher an die besondere Sprachensituation des Landes anpassen.
Die chaotische Reformpolitik der letzten Jahre hat die Situation weiter verschlimmert. Es ist notwendig, die Reform der Grundschule anzupassen und präzise Ziele und allgemein verständliche Bewertungsmethoden einzusetzen. Auch die Reform der Berufsausbildung ist vollkommen neu zu gestalten. Insbesondere muss der Techniker wieder einen Zugang zum Weiterstudium erhalten und das Lehrstellenangebot der Betriebe verbessert werden. Die geplante Sekundarschulreform gehört neu diskutiert. Statt einer erneuten Strukturreform sollen Inhalte und Methodik im Vordergrund stehen. Eine kooperative und demokratische Schule drängt sich auf. Es gilt:
• die Lehrer als verantwortungsvolle Akteure und nicht als passive Befehlsempfänger zu behandeln;
• die demokratische Teilnahme und den Dialog zwischen Lehrern, Schülern und Eltern zu fördern;
• die Schulen nicht in Konkurrenz zueinander zu setzen, da so die soziale Ungerechtigkeit noch verschlimmert wird;
• die Trennung zwischen Religionsunterricht und „Formation morale et sociale“ durch einen einheitlichen Kursus für „praktische Philosophie“ zu überwinden.