35 von 97 Postfilialen sollen im ganzen Land geschlossen werden. Besonders stark betroffen sind hierbei kleine Gemeinden im Osten und im Norden des Landes.
Damit wird der Postbetrieb weiter der Rationalisierungslogik unterworfen, die die Regierungspolitik der letzten Jahrzehnte zunehmend prägt. Der Zugang zu einer Dienstleistung, die für jede*n zugänglich sein sollte, wird besonders in den ruralen Gemeinden zunehmend erschwert.
déi Lénk sehen hierin eine verfehlte Entwicklung, die es schnellstmöglich zu korrigieren gilt. Idealerweise sollte jede Gemeinde über mindestens eine kleine Postfiliale verfügen, damit auch Menschen, die durch verschiedenste Umstände in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, die Dienstleistungen der Post problemlos in Anspruch nehmen können. Mindestens aber müssen die bestehenden Filialen erhalten bleiben.
Es darf aber auch nicht vergessen werden, dass solche Maßnahmen nur ein Symptom der Teilprivatisierung, ein Symptom einer den marktwirtschaftlichen Prinzipien Post, sind. déi Lénk fordern, die Post wieder zu einem umfassenden öffentlichen Dienstleister zu machen, bei dem die universelle Zugänglichkeit vor dem Profitstreben steht. Zusätzlich müssen solche Maßnahmen im Parlament und in Absprache mit den Gemeinderäten, die die Situation viel besser einschätzen können, diskutiert werden, bei voller Offenlegung der erhobenen Daten.
déi Lénk geben aber auch zu bedenken, dass die geplante Zentralisierung der Postdienste zu mehr Verkehr und damit auch zwangsläufig zu verstärktem Schadstoffausstoß führen wird.