Fédération St. Hubert des Chasseurs Luxembourgeois [FRAGE]

Antworten von déi Lénk auf Fragen der Fédération St. Hubert des Chasseurs Luxembourgeois: www.fshcl.lu

Aufgabe der Jagd

1. Erkennen Sie die Jagd als eine legitime Nutzungsform natürlicher Ressourcen an? ( Ja / Nein )
NEIN, nicht mehr beim jetzigen zivilisatorischen Stand unsere Gesellschaft im 21ten Jahrhundert; auch kann besonders in unseren Breitengraden der Wildbestand nicht mehr als natürliche Ernährungsressource betrachtet werden sondern als universaler Bestand der Natur der keinen partikular Besitzansprüchen unterliegen darf.

2. Welches sind aus Ihrer Sicht die drei wichtigsten Gründe für die Jagd?
KEINE, ausser punktueller biologisch fundierter Jagd ausgeführt durch die öffentliche Forstverwaltung.

Wald-Wild/Wildschäden

3. Welche Aussage trifft am ehesten zu? ( »Wald vor Wild« / »Wald mit Wild« / »Wild vor Wald« )
WALD mit NATÜRLICHEM WILDBESTAND: frei von ausgesetzten fremden Wildarten oder von Jägern gefüttertes „Mastwild“.

4. Sollten sich Land- und Forstwirtschaft durch verpflichtende Maßnahmen (z.B. Wildäsungsflächen, Wildruhezonen/-zeiten, Bejagungsschneisen) an der Prävention von Wildschäden beteiligen? ( Ja / Nein )
JA, im Sinne von allgemeinem wissenschaftlich fundiertem Wild- und Fauna Schutz, aber nicht im Sinne von künstlicher Erweiterung bestehender Jagdgründen und Vermehrung des Wildbestandes für Hobbyjäger oder zur Mitfinanzierung des Ausgleichs von Jagdschäden verursacht nachweislich durch die nicht weidgerechte Ausübung der Jagd von denselben Hobbyjägern.

5. Halten Sie es weiterhin für gerechtfertigt, dass großflächiger Energiepflanzenanbau wildschadensersatzpflichtig ist (Stichwörter: negative CO2-Bilanz, ansteigende Lebensmittelpreise, Biodiversitätsverlust, staatliche Subventionen)? ( Ja / Nein )
NEIN, Wildschäden können nicht der Landwirtschaft angelastet werden. Dieselbe so wie oben beschrieben ist sicher nicht empfehlenswert für die Umweltnachhaltigkeit und entspricht auch größtenteils nicht der Realität in unserem Land.

6. Soll der Jäger der Alleinverantwortliche für die Nahrungsaufnahme der Wildtiere in Luxemburg – im Sinne des finanziellen Ausgleichs von Wildschäden – sein („res nullius“ = das Wild ist herrenlos)? ( Ja / Nein )
JA, falls der Jäger nachweislich die widernatürliche Fütterung des Wildes praktiziert.
Man muss feststellen, dass wenn es um das Bejagen des Wildes geht das oben angeführte Prinzip „res nullius“ nicht mehr zu gelten scheint und die FSHCL noch immer Alleinanspruch auf den herrenlosen Wildbestand erhebt, so wie in feudalen Zeiten (damals wurden beim Hasenfangen ertappte hungerleidende Untertanen von den Adelsherrschaften erhängt).

7. Sollte die Fütterung des Wildes verboten bleiben?
a) in Notzeiten (Tierschutz, Wildschadensvermeidung) ( Ja / Nein ):
JA
b) als Ablenkfütterung (Wildschadensvermeidung) ( Ja / Nein ):
JA

Natur- und Wildschutz

8. Erkennen Sie die Jäger als notwendige Partner für den Natur- und Artenschutz an? ( Ja / Nein )
NEIN

9. Welche Aussage trifft Ihrer Ansicht nach am ehesten zu?
Die Jagd sollte in Naturschutzgebieten nur insoweit erlaubt sein, als sie dem jeweiligen Schutzzweck des Gebietes dient.
Die Jagd sollte in Schutzgebieten zulässig sein, solange sie dem jeweiligen Schutzzweck des Gebietes nicht zuwiderläuft.
Jagd in Schutzgebieten sollte generell verboten sein.

KEINE, die Jagd sollte, so wie in jetziger Zeit hierzulande allgemein betrieben, sowohl in als außerhalb von Naturschutzgebieten generell verboten sein.

10. Erkennen Sie die nachhaltige Jagd als eine Form des Naturschutzes an? ( Ja / Nein )
JA, nur wenn sie von öffentlichen Berufswildhüter(inen)n nach strengen nachhaltigen Kriterien und nicht zur Freizeitgestaltung ausgeführt wird.

11. Sind Sie bereit, Einschränkungen des freien Betretungsrechts hinzunehmen, um Wildtiere und ihre Lebensräume zu schützen? ( Ja / Nein )
JA

12. Sehen Sie die Möglichkeit, dem Jäger zwecks Wildmanagement geeignete Flächen für Biotopmaßnahmen zur Verfügung zu stellen? ( Ja / Nein )
JA, nur wenn von öffentlichen Berufswildhüter(inen)n nach strengen biologischen und nachhaltigen Kriterien ausgeführt. Diese Möglichkeit dürfte keinesfalls als Alibi missbraucht werden als „Jagdspielwiese“ für die einheimische Jägerschaft (i.e. Siehe Japan das systematisch den internationalen Schutz von Walen unterläuft indem es seinen Walfang zum „wissentschaftlichen“ Artenschutz erklärt).
Die Natur braucht kein eingreifendes Wildmanagement: allein belassen, reguliert sie sich auf Dauer von selbst.

13. Sollten biotopfördernde Maßnahmen der Jägerschaft – besonders im Hinblick auf Niederwild- und Bodenbrüterschutz – verstärkt unterstützt werden? ( Ja / Nein )
JA (siehe Begründung unter Frage 12)

14. Sehen Sie den Tierschutz bei der Jagd ausreichend berücksichtigt? ( Ja / Nein )
NEIN

15. Sollte die FSHCL stärker personell und finanziell unterstützt werden, um ihre Aufgaben in den Bereichen Pädagogik, Öffentlichkeitsarbeit, Verwaltung des Jagdwesens, Entgegenwirken der Naturentfremdung besser wahrnehmen zu können? ( Ja / Nein )
NEIN, diese Aufgaben gehören in geeignete öffentliche Hand.

16. Sollte die Jagdbewirtschaftung durch Staatsbedienstete auf vom Staat/Gemeinden gepachteten Flächen (Revieren) weiterhin aus der öffentlichen Hand finanziert werden? ( Ja / Nein )
JA, dies würde die Allgemeinheit sicherlich weniger finanziell belasten, als den bisher weitgehend von der privaten Hobby-Jägerschaft angerichteten Schäden an Waldwuchs und Ackerbau durch anhaltende Wildfütterung, -überbevölkerung, Belastung der Wald- und Flurböden durch Schrotblei und schweren privaten Allradfahrzeugen, zunehmende Wildunfälle durch während Treibjagden gehetztes vertriebenes Wild (+/- 1200 Unfälle pro Jahr), Jagdunfälle durch mangelnden Umgang mit der Jagdwaffe oder alkoholisierten Jagdteilnehmern.

17. Soll die öffentliche Hand weiterhin nicht einheimische Nutztierarten einführen, verwalten und deren Produkte („Naturschutzfleisch“) in Eigenregie vermarkten (Stichwörter: Marktverzerrung zu Ungunsten der Landwirtschaft, Verminderung von Nahrungsaufnahmeflächen für das Wild, hohe öffentliche Kosten für geringen Mehrwehrt)? ( Ja / Nein )
Unsachgemässe Fangfrage die nicht so mit Ja oder Nein zu beantworten ist, da sie einem Interessenkonflikt der einheimischen Hobby-Jägerschaft entspricht.

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