Am 21. Juni 2012 trafen sich Delegationen von AMIPERAS (Amicale des Personnes Retraitées, Âgées ou Solitaires) und déi Lénk zu einem Meinungsaustausch über die geplante Rentenreform.
Dabei zeigte sich AMIPERAS, die mit 15000 Mitgliedern als wichtige Stellvertreterin heutiger und zukünftiger Rentner anzusehen ist, enttäuscht über das Ausbleiben einer Einladung des Ministers Mars di Bartolomeo in die zuständige Parlamentskommission.
Die drohende Aussetzung der Anpassung der Renten an die Löhne ab 2022 ist AMIPERAS bei dieser Reform der größte Dorn im Auge. Die Abschaffung der Rentenanpassung führe, so AMIPERAS, zu einer schleichenden Verarmung der Rentner, was insbesondere vor dem Hintergrund steigender Unterhaltskosten im Alter (Beispiel: steigende Altersheimkosten) kritisch zu sehen sei.
Diesbezüglich stellten déi Lénk und AMIPERAS unmissverständlich klar, dass unbedingt sichergestellt werden muss, dass auch zukünftige Generationen ihre Rente in Würde verleben können und von Altersarmut verschont bleiben. Diese Errungenschaft sei bisher durch unser gerechtes und solidarisches Umlageverfahren gewährleistet worden, doch die drohende Reform würde zunehmend mit diesen Prinzipien zugunsten privater Rentenfonds brechen.
Daneben waren sich beide Gesprächsparteien auch was den Kern der Reform angeht einig, nämlich der Verlängerung der Lebensarbeitszeit um 3 Jahre bei gleichzeitiger Kürzung der Renten. Hierbei wurde vor allem bemängelt, dass vor dem Hintergrund schnell steigender Arbeitslosenzahlen bei jungen und älteren Menschen die Zahl derjenigen, die im Alter aufgrund unvollständiger Karrieren keine volle Rente bekommen, drastisch steigen würde.
Abschließend vereinbarten AMIPERAS und déi Lénk sich auch zukünftig über dieses und andere Themen auszutauschen und die Öffentlichkeit über die Gefahren der geplanten Reform aufzuklären, um so einen breiten gesellschaftlichen Widerstand gegen diese ungerechte Politik aufzubauen.
(Mitgeteilt von AMIPERAS und déi Lénk)