Am kommenden Dienstag treffen der französische, wallonische und luxemburgische Minister mit Mitgliedern der Kommission zusammen, um über die Zukunft der Stahlindustrie in den betroffenen Ländern zu diskutieren.
Wirtschaftsminister Schneider (LSAP) scheint die Werke in Schifflingen und Rodange allerdings bereits aufgegeben zu haben, und verweist stattdessen auf die versprochenen Investitionen von ArcelorMittal in Belval und Differdingen. Wieviel diese Versprechen wert sind hat ArcelorMittal erst kürzlich in Liège gezeigt und auch der einseitig gekündigte Kollektivvertrag.
Die von der Regierung mit in Auftrag gegebene « Etude Laplace”, welche die Wirtschaftlichkeit von Schifflingen und Rodange untersuchte, kommt zum Schluss, dass beide Werke mit sehr bescheidenen Investitionen durchaus überlebensfähig wären. Die Konzernstrategie von ArcelorMittal orientiert sich aber nicht an der reellen Industrieproduktion, sondern an maximaler kurzfristiger Rendite, setzt eigene Werke zueinander in Konkurrenz und zerstört somit die Grundlage der Stahlindustrie in Luxemburg und der Großregion.
Wirtschaftsminister Schneider (LSAP) muss sich beim Ministertreffen für den Erhalt und Ausbau der Werke von Schifflange und Rodange einsetzen!
Déi Lénk erwarten von der Regierung, dass sie endlich eine kohärente industrielle Strategie entwickelt und nicht das Schicksal der Werke und Arbeitsplätze in Luxemburg den Finanzinteressen einer Multinationalen überlässt. Sollte ArcelorMittal hierzu nicht bereit sein, steht die Regierung in der Verantwortung, sich die nötigen Mittel zu geben, die Werke zu übernehmen und in enger Zusammenarbeit mit den französischen und belgischen Regierungen eine kooperative Industriepolitik unter öffentlichem Einfluss in der Großregion zu betreiben.