Für eine ökologische Konversion, den Schutz der Natur und der Tiere

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Der bedingungslose Imperativ eines ständigen und quantitativ unbegrenzten Wachstums ist unvereinbar mit dem Überleben der Menschheit. Es werden hier vor allem die Interessen der multinationalen Unternehmen bedient, während die Mehrheit der Bevölkerung die verheerenden Konsequenzen tragen muss. Das Recht auf Gemeingüter wie Wasser, Luft, Energie und natürliche Umwelt ist nicht mehr gegeben, das Recht auf Gesundheit wird gefährdet durch zunehmende Umweltkrankheiten, die Privatisierung der Sozialversicherungen, die Vermarktung der Gesundheit und die Dominanz der Pharmaindustrie. Die Zerstörung der urbanen und natürlichen Umwelt, der Nahrung, der Gesundheit und die steigenden Energiekosten betreffen in erster Linie die sozial benachteiligten Bevölkerungsschichten und verschärfen die sozialen Ungerechtigkeiten. Ökologie und Soziales sind untrennbar. Wir brauchen ein neues europäisches Modell der ökologischen UND sozialen Entwicklung, das alternativen Verhaltens- und Lebensweisen Rechnung trägt. Das Leiden der Tiere durch ständig wachsende Vermarktung, industrielle Fleischproduktion und übertriebene Instrumentalisierung in der Forschung ist unzumutbar. Der übermäßige Fleischkonsum ist schädlich für Umwelt und Gesundheit. Die nationale und europäische Rechtslage in diesem Bereich ist sehr mangelhaft.

déi Lénk wollen:

1. Gleichen Zugang zu Grundgütern gewährleisten. Eine nachhaltige Entwicklung muss die Grundrechte von allen und gleichzeitig das ökologische Gleichgewicht bewahren:
• der Zugang zu sauberem Wasser, erneuerbare Energie und ökologisches Wohnen wird durch öffentliche Dienstleistungen gewährleistet,
• eine gesunde und nachhaltige Ernährung soll gesichert werden durch eine stärkere Regulierung des Lebensmittelmarktes, die Förderung lokaler Erzeugungen, die Kürzung der Transportwege, eine komplette Transparenz der Herstellungsprozesse, der Zutaten und der Herkunft, das Einstellen von überflüssigen und schädlichen Produktionen, die Ermutigung zum Konsum von ökologischen, biologischen und fair gehandelten Produkten und ein europaweites Verbot von genetisch veränderten Organismen,
• das Recht auf eine unversehrte Umwelt fordert den systematischen Verzicht auf schädliche Produkte und eine tiefgreifende Neuüberarbeitung der REACH (chemische Produkte) Direktive.

2. Das gleiche Recht auf Gesundheit gewährlisten durch:
• ein öffentliches Gesundheitssystem, leistungsfähig, kostenlos und zu gleichen Bedingungen für alle Bürger und Bürgerinnen der europäischen Union, • die Anerkennung von Umweltkrankheiten und die Weiterentwicklung der Umweltmedizin,
• die demokratische Kontrolle der Pharmaindustrie,
• die systematische Anwendung des Verursacherprinzips auf die Betriebe.

3. Den Naturschutz stärken. Wir wollen:
• das « Natura 2000 » Netz, eine wichtige europäische Naturschutzinitiative, festigen und ausbauen, um Biodiversität zu fördern und zu erhalten,
• den Entwurf der europäischen Bodenrahmenrichtlinie schnellstmöglich anpassen und umsetzen,
• die EU-Wasserrahmenrichtlinie konsequent im Bereich des Wasserschutzes anwenden sowie die Umsetzung und den Ausbau der EU-Pestizid-Rahmenrichtlinie,
• die kollektiven Rechte (z.B. Verbandsklagerecht) der Tier- und Naturschutzverbände in Europa stärken.

4. Die Wirtschaft umgestalten. Indem wir:
• die Industrie lokalisieren und sie unter demokratische Kontrolle der betroffenen Regionen stellen. Alle Regionen Europas, vor allem die strukturell benachteiligten, nachhaltig wieder beleben und ankurbeln, mit dem Ziel, vor allem regionalen Bedürfnissen gerecht zu werden,
• verschiedene lokale Produktionen vor industrieller und globalisierter Konkurrenz schützen,
• strikte ökologische Standards in der Produktion einführen und ökologische Technologien ausbauen,
• menschen- und umweltschädliche Produktionsweisen abschaffen und bei Bedarf umwandeln im Sinne einer nachhaltigen und sinnvollen Entwicklung,
• Verpackungen und überflüssige Abfälle auf ein striktes Minimum reduzieren.

5. Den Tierschutz stärken. Wir wollen:
• alle möglichen Alternativen zur aktuellen Ausbeutung der Tiere (Mastbatterien, Verstümmelung, Transport, industrielle Schlachtung,…) entwickeln in der Herstellung von Lebensmitteln, Medikamenten, Kleidern,
• Tierversuche und Tiermisshandlung verbieten,
• die globale Drosselung des Konsums von Fleisch, Fisch und Milchprodukten hin zu mehr pflanzlichen Produkten.

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