déi Lénk möchten die Forderungen des CePT (Centre de Prévention des Toxicomanies) nach einer Entkriminalisierung des Cannabiskonsums unterstützen und plädieren darüber hinaus für eine vollständige Legalisierung von Cannabis in Luxemburg.
Die Diskussion über die Legalisierung von Cannabis wird derzeit in vielen Ländern geführt und von vielen namenhaften Politikern unterstützt. Die Debatte um die Legalisierung der Droge wird längst nicht mehr von einer Handvoll „Klischee-Kiffern“ am Rande der Gesellschaft geführt, sondern hat die breite Öffentlichkeit erreicht. Allein in den letzten zwei Jahren wurde der Verkauf und Konsum von Cannabis in Uruguay legalisiert, die US-Staaten Colorado und Washington legalisierten den Erwerb und Konsum von Cannabis und Tschechien und Italien legalisierten den medizinischen Gebrauch von Cannabis. Doch auch in Luxemburg und seinen Nachbarländern werden die Forderungen nach einer Legalisierung der Droge immer lauter.
Gründe für ein Umdenken in der Drogenpolitik gibt es viele:
– Zum einen ist die Kriminalisierung der Konsumenten ein schlagkräftiges Argument für die Legalisierung von Cannabis: Nicht nur Genusskonsumenten, sondern auch solche, die Cannabis aus medizinischen Gründen, etwa bei Krebserkrankungen oder Depressionen, konsumieren, machen sich strafbar. Besonders im Fall von krankheitsbedingtem Konsum ist diese Politik zutiefst unmenschlich und entwürdigend.
– Darüber hinaus sollte man auch unbedingt den Unterschied zwischen Genuss und Sucht machen: Genauso wie nicht jeder Alkoholkonsument gleich zum Alkoholiker wird, wird auch nicht gleich jeder Cannabiskonsument zum Suchtkranken.
– Ein weiteres Argument für die Legalisierung von Cannabis ist, dass der Staat den Drogenkonsum dadurch auch mehr kontrollieren könnte: Genau wie beim legalen Alkohol könnte der Staat die Qualität der jeweiligen Substanz garantieren und damit gewährleisten, dass der Konsum der Droge so wenig gesundheitsschädlich ist wie nur möglich. In den letzten Jahren fand zum Beispiel zunehmend mit Blei gestrecktes Cannabis den Zugang zum Markt und zog einige Vergiftungserscheinungen bei den Konsumenten mit sich.
– Auch die Drogenkriminalität könnte durch Legalisierung effektiv bekämpft werden, da der Cannabismarkt nicht mehr in kriminellen, sondern in öffentlichen Händen liegen würde.
déi Lénk sind zudem der Meinung, dass die Entkriminalisierung von Cannabis von einer breiteren gesellschaftlichen Debatte über eine notwendige Neuausrichtung der Drogenpolitik begleitet werden muss, und werden in den nächsten Wochen und Monaten konkrete Vorschläge in diesem Sinne machen.