Solidaritätspakt mit wem?

Die Reform des Mietgesetzes sieht einen Solidaritätspakt zwischen WG-Bewohner*innen vor. Die Solidarität soll aber zwischen den Schwächsten auf dem Wohnungsmarkt spielen, anstatt zwischen denen die haben und denen die brauchen. So als würde sich Solidarität in Corona Zeiten nur zwischen Risikopatienten abspielen. Diese ungleiche Verteilung der Möglichkeiten zieht sich seit Jahrzehnten durch die ganze Wohnungsbaupolitik und wird durch aktuelle Projekte nur kosmetisch verschönert, die Grundausrichtung bleibt. Besitz wird in Luxemburg massiv durch die öffentliche Hand bezuschusst. Von rund 600 Millionen Wohnungsbeihilfen an Bürger*innen kommen den Mieter*innen nur 7 Millionen für den Mietzuschuss und 37.000 € für die Mietgarantie an direkten Hilfen zu Gute. Wenn die Steuernachlässe und Beihilfen zur energetischen Sanierung noch hinzugerechnet werden, wird die Diskrepanz noch größer und sie nimmt auch zwischen kapitalstarken Eigentümer*innen und kleinen Hausbesitzer*innen zu. Das Prinzip “wer hat kann noch mehr kriegen” wird durch den Incentive-Ansatz bei Subventionen, wie auch bei der Evaluation der Kreditwürdigkeiten durch die Banken, verstärkt.

Mit einer Rendite von 5% auf dem in eine Wohnung investiertes Kapital bei null Zinsen auf dem Sparkonto wird Wohnen immer mehr zur Ware und immer weniger zu einem Grundrecht für alle. Dazu kommt, daß das letzte Woche deponierte Gesetzesprojekt weder die 5% herabsetzt, noch die Subventionen aus dem investierten Kapital herausrechnet. Vielmehr wird die Philosophie vom Gesetz von 2006 bezüglich des investierten Kapitals total verwässert. Es wird als Präzisierung des Begriffs des investierten Kapitals verkauft, ist in Wahrheit aber ein Türöffner für weitere Schlupflöcher, um an dem real investierten Kapital für Kauf und Bau vorbeizukommen. Was sonst ist die Begründung, bei gratis Weitergabe des Wohnungseigentums, den Wert ohne Aufwertung der Wohnung an den Marktwert anzugleichen? In der Gesetzesreform wird mit folgendem Satz fast nebensächlich ein neues Prinzip eingeführt, welches wieder einmal nur denen zu Gute kommt, die schon viel haben und im Grunde keine weiteren Hilfestellungen vom Staat benötigen: “Toutefois, en cas d’acquisition à titre onéreux ou gratuit, le prix d’acquisition indiqué dans l’acte authentique translatif de propriété respectivement la valeur indiquée dans la déclaration de succession, et les frais en relation avec l’acte respectivement la déclaration, sont présumés correspondre au jour de la signature de l’acte au capital investi, réévalué et décoté.“ Das Gesetz von 2006 hatte ein sinnvolles Ziel, nämlich die Eigentümer dazu zu bewegen, in ihr Haus zu investieren. Mit der erwähnten Passage des Gesetzes wird dieses komplett verwässert. Es reicht dann, die Wohnung an ein Familienmitglied zu verschenken damit die Miete legal z.B. von 114 € (ohne Investitionen seit 1931) bis 268 € (bei regelmässigen Investitionen) auf über 3.000 bis4.000 € für eine Wohnung in Luxemburg-Stadt erhöht werden kann[1]. Vielen die nicht das Glück haben und ein paar Wohnungen in den Schoss gelegt bekommen, bleibtalso nichts anderes übrig als in WG’s zu wohnen. . Um auch diese Entwicklung im Sinne der Vermieter*innen zu gestalten, werden die WG-Bewohner*innen gezwungen solidarisch zu sein; fällt eine Person aus und bezahlt keine Miete, müssen die anderen mitbezahlen. Somit bekommen die Gemeinden, die gegen WG’s in den Kampf ziehen, neben der missbräuchlichen Anwendung des PAG’s und wilkürlicher Anmeldungspraktiken (WG Bewohner. in Esch werden z.B im Warteregister ohne Rechte geparkt), noch ein weiteres Instrument an die Hand damit sie keine Risikopatienten mehr bei sich aufnehmen müssen.

Gary Diderich

Gary Diderich ist Co-Sprecher von déi Lénk, Gemeinderatsmitglied und Präsident der Mietskommission in Differdingen


[1]                 Beispiel aus der Präsentation des Wohnungsbauministerium vom 16/11/2006 zum neuen Gesetz, Seite 8

Nouvelle loi sur le bail à loyer : protection des investissements plus que des locataires.

La réforme de la loi sur le bail à loyer proposée par le ministre du Logement, Henri Kox, est un coup d’épée dans l’eau. Elle protège en première ligne les investissements des bailleur.e.s et consolide ainsi le statu quo qui contribue aux loyers exorbitants que les locataires doivent payer. Les quelques petites améliorations du texte ne suffisent pas pour masquer le fait que le DP s’est à nouveau imposé contre ses partenaires de coalition.

Le point central de la loi sur le bail à loyer est le dispositif du loyer maximal selon lequel le loyer annuel ne peut pas dépasser 5% du capital investi. Dans la loi actuelle et selon la jurisprudence, ce dispositif ne garantit que très rarement un loyer décent. Or, il existe de nombreuses solutions pour changer ce système et ainsi contribuer à une baisse durable des loyers. déi Lénk a ainsi élaboré une proposition de loi (7257) et un mécanisme qui permettent d’extraire du calcul du loyer maximal l’explosion des loyers attisée par la spéculation.

Mais le ministre du Logement a décidé de conserver le dispositif actuel et s’est contenté d’imposer aux bailleur.e.s de mentionner dans le contrat de bail que celui-ci est conforme à la loi. Or – miracle – les contrats de bail doivent déjà être conformes à la loi dans l’état actuel des choses. Cette précision est donc purement symbolique. D’autant plus que les locataires ne disposent que de peu de moyens pour connaître le capital investi et ainsi le loyer légal. Car, et le ministre l’a déjà admis lui-même, beaucoup de commissions de loyers ne fonctionnent tout simplement pas. Les locataires sont également réticents de saisir le tribunal de paix puisque cela engendre des coûts supplémentaires et que les récents jugements sont plutôt décourageants.

Globalement, les explications sur le calcul du capital investi restent floues. Selon nous, la loi doit explicitement stipuler que seul l’argent réellement investi par les bailleur.e.s doit servir de base à la règle des 5%. La spéculation qui est répercutée dans les prix du marché ne peut en aucun cas être intégrée dans le calcul. Cela doit aussi valoir en cas d’héritage. Les subventions étatiques doivent également être exclues du calcul du capital investi.

Si la volonté de donner un cadre légal solide aux colocations est un pas dans la bonne direction, nous constatons toutefois que là aussi, la réforme joue en faveur des bailleur.e.s. L’idée du pacte de solidarité entre locataires dans une colocation qui, de prime abord, sonne bien, sert surtout à rassurer les bailleur.e.s, car il leur permet de recouvrer une partie non payée d’un loyer auprès de tous les locataires, y compris auprès de ceux qui ont payé leur dû. Ainsi, la charge incombe toujours aux colocataires et jamais aux bailleur.e.s.

Ces inepties ne sont malheureusement pas atténuées par les légers progrès de la réforme. Ceux-ci concernent les frais d’entremise et les garanties locatives. Ceux-là seront à l’avenir répartis entre bailleur.e.s et locataires et seront limités à deux mois de loyer au lieu de trois. Pour ces changements, le ministre Kox s’est inspiré de l’esprit de notre proposition de loi 7094, sans en reprendre le contenu. Surtout au niveau de la répartition des frais d’entremise, le flou persiste.

déi Lénk juge le projet de loi globalement décevant. Le gouvernement ne se laisse pas guider par la crise du logement mais par les intérêts du capital immobilier dont le DP se fait le porte-parole. déi Lénk va essayer d’influer sur ce projet de loi et de faire des propositions qui mettront l’accent sur le droit au logement.


Neues Mietengesetz: Investitionsschutz anstatt Mieterschutz.

Das von Wohnungsbauminister Henri Kox überarbeitete Mietengesetz ist kein großer Wurf. Es schützt in erster Linie die Investitionen von VermieterInnen und festigt so den Status Quo, der maßgeblich zu den überhöhten Mieten und der Verarmung vieler MieterInnen beiträgt. Vereinzelte kleine Fortschritte im Gesetzesvorschlag können nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass die DP sich erneut gegen ihre Koalitionspartner durchsetzen konnte.

Der zentrale Bestandteil des Mietengesetzes ist die Regelung der Höchstmieten, der zufolge eine Jahresmiete 5% des gesamten investierten Kapitals nicht übersteigen darf. So wie diese Regelung im bisherigen Gesetz steht, bzw. bei Verfahren vor Gericht in der Regel ausgelegt worden ist, kann sie nur in den wenigsten Fällen eine bezahlbare Miete sicherstellen. Dabei gäbe es einige Wege, um diese Regelung abzuändern und die Höhe der Mieten nachhaltig abzusenken. déi Lénk haben dazu einen Gesetzentwurf ausgearbeitet (7257) und ein Instrument vorgeschlagen, das die auf Spekulation beruhende Überteuerung der Mieten aus der Berechnung der maximal zulässigen Mieten ausklammern würde.

Doch der Wohnungsbauminister hat sich dazu entschieden, an der bestehenden Regel festzuhalten und die VermieterInnen einzig und allein dazu zu verpflichten, im Mietvertrag zu erwähnen, dass dieser gesetzeskonform sei. Mietverträge müssen jedoch auch heute schon – oh Wunder – gesetzeskonform sein, daher ist dieser Zusatz rein symbolisch, besonders deswegen, weil MieterInnen weiterhin nur über wenige Möglichkeiten verfügen, um das investierte Kapital und die zulässige Miete in Erfahrung zu bringen. Denn wie der Minister selbst bereits einräumte, funktionieren viele kommunale Mietkommissionen überhaupt nicht. Dass MieterInnen deswegen auf direktem Weg vor das Friedensgericht ziehen können, um eine Minderung der Miete zu erwirken, ist in unseren Augen ein vergiftetes Geschenk. Einerseits kommen in solchen Fällen Kosten auf die MieterInnen zu und andererseits geht von rezenten Urteilen im Bereich des Mietgesetzes eine abschreckende Wirkung auf MieterInnen aus.

Insgesamt bleiben bei den Ausführungen bezüglich der Berechnung des investierten Kapitals weiter eine Reihe Unklarheiten bestehen. Das Gesetz muss in unseren Augen klar und deutlich aussagen, dass ausschließlich die vom Besitzer oder von der Besitzerin real investierten Geldmittel als Basis der 5%-Regel dienen. Die in den Marktpreisen enthaltene Spekulation darf nicht in die Rechnung einfließen, auch nicht bei einer Erbschaft. Zudem müssen staatliche Subventionen (z.B. PrimeHouse) aus dem investierten Kapital herausgerechnet werden. 

Begrüßenswert ist sicherlich der Versuch, den Wohngemeinschaften eine gesetzlich gesicherte Basis zu geben. Doch auch hier kommt das Gesetz den VermieterInnen entgegen. Der so schön klingende Solidaritätspakt zwischen den MieterInnen in einer Wohngemeinschaft dient in erster Linie dazu dem oder der VermieterIn alle erdenklichen Sicherheiten einzuräumen. So kann der Vermieter oder die Vermieterin einen Ausfall der Miete bei allen MieterInnen eintreiben – auch bei denjenigen die ihre Miete gezahlt haben. Somit liegt die Last also bei den WG-BewohnerInnen und nie bei der Vermieterin oder dem Vermieter.

Über diese Ungereimtheiten können auch die vereinzelten Fortschritte im Gesetz nicht hinwegtäuschen. Diese betreffen vor allem die Vermittlungskosten und die Mietkaution. Erstere sollen in Zukunft zwischen VermieterIn und MieterIn aufgeteilt werden, letztere darf sich in Zukunft nur auf zwei anstatt maximal drei Monatsmieten belaufen. Minister Kox hat sich hierbei zwar an der Ausrichtung, jedoch nicht am Inhalt des Gesetzesvorschlags 7094 von déi Lénk inspiriert. Besonders bei der Aufteilung der Vermittlungskosten bleiben zusätzlich noch Fragen offen.

Alles in allem ist der Gesetzesvorschlag für déi Lénk enttäuschend. Die Regierung lässt sich nicht von der Wohnungskrise leiten, sondern von den großen Immobilieninteressen, deren Anliegen über die DP in den Gesetzesentwurf geflossen sind. déi Lénk werden weiterhin versuchen auf diesen Gesetzgebungsprozess Einfluss auszuüben und Vorschläge machen, die das Recht auf Wohnen in den Vordergrund stellen.

Question parlementaire relative à la fixation du loyer maximal dans le cadre de la loi du 21 septembre 2006 sur le bail à loyer.

Monsieur le Président,

Conformément à l’article 83 du règlement de la Chambre des Députés, nous vous prions de bien vouloir transmettre la question parlementaire suivante à Madame la Ministre de l’Intérieur et à Monsieur le Ministre du Logement.

La loi du 21 septembre 2006 sur le bail à usage d’habitation dispose dans son article 3 que la location d’un logement à usage d’habitation ne peut rapporter au bailleur un revenu annuel dépassant un taux de 5 % du capital investi dans le logement. 

Dans l’exposé des motifs du projet de loi voté en 2006, il est cité comme déterminant pour le loyer maximal autorisé le capital « réellement » investi dans le logement. Ainsi le loyer maximal est calculé en fonction du capital investi réévalué à l’aide d’un mécanisme basé sur l’indice des prix à la consommation et décoté si la construction du logement en question remonte à plus de 15 ans. Les auteurs expliquent avoir opté pour cette approche afin de favoriser des travaux de rénovation dans les appartements anciens et de stimuler les investissements dans le locatif.

Pourtant, on pouvait lire dans un article de presse publié le 18 juin dernier au sujet d’une affaire de demande de réduction de loyer que le capital investi (en 1957 dans un appartement situé au Limpertsberg) correspondait, « par une fiction juridique »[1], à la valeur marchande actuelle de l’appartement, et selon un article de presse daté du 2 juillet le Ministre du logement aurait déclaré dans une conférence de presse que « l’usage est de prendre en compte les prix du marché pour fixer les loyers ».

De ce qui précède, nous souhaiterions poser les questions suivantes à Madame la Ministre de l’Intérieur et à Monsieur le Ministre du Logement :

  1. Etant donné qu’il existe au Luxembourg des Commissions des loyers dont l’une des missions est de fixer les loyers en vertu de la loi du 21 septembre 2006, le Ministre peut-il nous renseigner sur le nombre de cas traités par chacune des Commissions des loyers au cours des 3 dernières années ?
  2. Sachant que d’après une note du LISER 63,9% des ménages locataires appartenant au quintile inférieur consacraient plus de 40% de leur revenu disponible pour le logement en 2018 (contre 41,7% en 2010), ne conviendrait-il pas, avant même l’entrée en vigueur d’une nouvelle version de loi sur le bail à loyer, de sensibiliser les locataires sur le droit qu’ils ont de saisir ces commissions afin que leur loyer respecte la loi du 21 septembre 2006 sur le bail à usage d’habitation ?
  3. Le Ministre considère-t-il comme conforme à la loi sur le bail à loyer l’usage qui consisterait pour fixer le loyer des biens anciens n’ayant fait l’objet d’aucune transaction onéreuse à ne pas considérer le capital réellement investi – présumé sur la base de pièces justificatives, évalué par un expert assermenté en bâtiment en utilisant les coûts de construction ou la valeur marchande de l’époque – réévalué avec le coefficient correspondant du tableau des coefficients de réévaluation prévus par l’article 102, alinéa 6, de la loi modifiée du 4 décembre 1967 concernant l’impôt sur le revenu, mais les prix de marché actuels ?

Veuillez agréer, Monsieur le Président, l’expression de nos salutations distinguées,

David Wagner                                               Marc Baum

Député                                                           Député


[1] http://www.lessentiel.lu/fr/luxembourg/story/le-loyer-au-limpertsberg-ne-sera-pas-baisse-27329566

Vendredi Rouge – Vom Mietendeckel bis zur Deutsche Wohnen & Co. enteignen! Was ist los in der Protesthauptstadt?

In der deutschen „Protesthauptstadt“ Berlin wird seit Jahrzehnten gegen den Mietenwahnsinn gekämpft. Von selbstorganisierten Basisgruppen bis hin zu Verbänden und Parteien verfolgen die verschiedensten Akteure unterschiedliche Ansätze. Mit welchem Erfolg? Am Freitag, den 26 Juni ab 19 Uhr berichtete Katalin Gennburg von den Erfahrungen mit dem Mietendeckel, vom Kampf gegen Spekulanten und Geierfonds und davon wie sich Mieter*innen selbst organisieren und sich dem Wahnsinn widersetzen.

Seit 2016 ist Katalin Gennburg in der Berliner Abgeordnetenhausfraktion der LINKEN die Sprecherin für Stadtentwicklung, Tourismus und Smart City und so mit Fragen der wachsenden Stadt und Fragen zur Stadt der Zukunft befasst.

Question parlementaire relative à l’accès et aux modifications d’urgence de certains dispositifs d’aide et de prestations sociales dans le contexte de la pandémie COVID-19.

Monsieur le président,

Conformément à l’article 83 du règlement de la Chambre des Députés j’ai l’honneur de vous soumettre la question parlementaire suivante à destination de Madame la ministre de la Famille et à Monsieur le ministre du Logement.

La réponse de Madame la ministre de la Famille à la question parlementaire de déi Lénk du 9 décembre 2019 relative aux sanctions appliquées dans le cadre d’un non-respect des obligations inhérentes au plan d’activation relatif au dispositif du Revenu d’inclusion sociale (REVIS), a pu nous fournir quelques informations sur l’évolution du nombre de demandeurs et bénéficiaires du REVIS entre 2018 et 2019. Néanmoins, à toute demande d’informations concernant l’efficacité du nouveau revenu d’inclusion sociale comme garant contre la pauvreté et moyen d’accès à un emploi durable, Madame la Ministre a répondu en renvoyant à la motion votée au parlement, le 12 juillet 2018, obligeant le gouvernement à procéder à une évaluation du système REVIS trois ans après son application par la loi du 28 juillet 2018.

Or d’ici là, il nous importe de connaître l’évolution des demandes du REVIS surtout dans le contexte d’une crise majeure d’ordre sanitaire, la pandémie liée au Covid-19, dont nous aimerions saisir plus largement l’impact sur les situations économique et sociale des ménages.

D’ailleurs, d’après les derniers chiffres de l’Agence pour le Développement et l’Emploi, au 30 avril 2020, le chômage est en hausse de 31,1% par rapport à l’année dernière. Dans sa communication officielle, l’ADEM explique cette hausse notamment par une baisse des sorties vers l’emploi et une diminution des opportunités de mesures d’emploi causées par le ralentissement de l’économie en pleine crise sanitaire. Les employeurs auraient déclaré 1 895 postes vacants à l’ADEM, ce qui correspond à une baisse de 43,2% par rapport à avril 2019. Le Règlement Grand-ducal du 3 avril 2020 a mis en œuvre via son article premier, une suspension des délais et une prolongation des droits au chômage correspondant à la durée de l’état de crise. Or, en sortie de crise, le problème d’accès à l’emploi risque de perdurer et le REVIS pourra devenir pour certains la seule issue pour percevoir un revenu. Étant donnée la baisse des opportunités d’emploi constatée par l’ADEM notamment dans le secteur privé, un certain nombre de questions se posent quant aux risques d’une éventuelle répercussion de la crise sanitaire en termes d’emploi sur le secteur public et conventionné, notamment en vue des mesures d’activation obligatoires dans le cadre du REVIS. En effet selon l’article Art. 24 de la loi du 28 juillet 2018 relative au REVIS, certains comportements et notamment la non-participation aux mesures d’activation sont passibles de sanctions pendant la durée du plan d’activation. De même, pendant le confinement, les demandeurs de REVIS n’auraient guère pu suivre leur obligation de se rendre physiquement à un premier rendez-vous avec un.e. agent.e de l’ARIS (Agents régionaux de l’inclusion sociale) afin de déterminer un plan d’activation. Nous n’avons pas connaissance d’éventuels adaptations et/ou modifications d’urgence de la loi relative au REVIS. Or, faute de mesures d’urgence relatives aux modalités d’obtention et de conservation du REVIS dans le contexte de l’état de crise, de nombreuses sanctions et obstacles auraient pu s’imposer aux demandeurs et bénéficiaires des allocations du REVIS.

Au vu de ces considérations, nous voudrions poser les questions suivantes à Madame la Ministre de la Famille :

  1. Des mesures d’activation propres au plan d’activation dans le cadre du REVIS ont-elles pu être exécutées dans le contexte de la crise sanitaire et du confinement ?
  2. L’obligation de se rendre physiquement à un rendez-vous avec les ARIS pour les demandeurs du REVIS a-t-elle été suspendue pour la durée de l’état de crise ?
  3. Dans la négative aux deux premières questions, les pratiques de sanction à l’encontre des demandeurs du REVIS n’ayant pas pu remplir leurs obligations ont-elles été suspendues ?
  4. Madame la Ministre peut-elle me dire si les droits aux allocations de REVIS ont été suspendues pour certaines personnes pendant l’état de crise ?
  5. Les bénéficiaires du REVIS dont les droits ont été suspendues durant 4 mois peu avant ou en début de l’état de crise ont-ils pu être réhabilités pendant l’état de crise et jusqu’à la fin de l’état de crise au moins ? Les délais de sanction ont-ils été suspendus pour l’ensemble de la durée de l’état de crise ?

Depuis le début de l’Etat de crise, pour remédier aux pertes de revenu des ménages modestes, un ensemble de mesures exceptionnelles en matière d’aide sociale ont été mises en place par le gouvernement. En l’occurrence, en date du 20 mai 2020, le gouvernement a adopté une modification du règlement relatif à l’octroi de l’allocation de vie chère (AVC) afin d’accorder aux bénéficiaires, pour l’année 2020, le double des montants prévus. Or, il est probable que cette hausse de l’AVC qui est comptabilisée dans le calcul des revenus disponibles des ménages, risque pour certains, de générer des effets d’aubaine en ce qui concerne les droits et accès à d’autres aides et prestations sociales – notamment associées au logement – pour l’année suivante. En effet, conformément au Règlement du Gouvernement en conseil du 8 novembre 2019 relatif à l’octroi d’une allocation de vie chère au titre de l’année 2020, pour bénéficier de l’allocation de vie chère, le revenu annuel global du ménage, qui est estimé sur une période de référence de 12 mois qui précède le mois de l’introduction de la demande. Cependant, conformément à l’article 14 paragraphe 2 du chapitre 2 quinquies de la Loi du 9 décembre 2015 portant introduction d’une subvention de loyer, la subvention loyer est calculée en prenant pour base la moyenne du revenu net annuel du ménage de l’année d’imposition qui précède la date d’octroi de l’aide. Il en est de même pour la garantie locative, selon l’article 14quater-2 paragraphe 1 de la loi du 20 décembre 2019 portant modification de la loi modifiée du 25 février 1979 concernant l’aide au logement. Ainsi, certains ménages qui bénéficiaient en 2020 d’une allocation de vie chère dédoublée risqueraient en 2021 de dépasser le seuil de revenu éligible pour obtenir la subvention loyer et/ou la garantie locative. De même, les loyers sociaux dans le logement subventionné – conformément à l’article 28 de la loi concernant l’aide au logement du 25 février 1979 et spécifié par le Règlement Grand-Ducal du 25 novembre 1998 – sont calculés sur base d’une formule qui prend entre autres en considération les revenus nets disponibles du ménage. Par conséquent, il se peut qu’une augmentation du revenu d’un ménage via l’obtention de l’AVC dédoublée augmente par le même effet leur loyer social. Dans la mesure, où le gouvernement a mis en place des aides spécifiques dans le contexte de la pandémie afin de remédier à une perte de revenu des ménages modestes, il est souhaitable que ces mesures ne déclenchent pas à terme un effet inverse.

Partant, nous voudrions poser les questions suivantes à Madame la ministre de la Famille :

  1. Madame la Ministre a-t-elle pris en considération la possibilité d’un effet d’aubaine suite au dédoublement de l’allocation de vie chère, excluant les ménages modestes d’une partie d’autres aides et prestations sociales ?
  2. Dans l’affirmative, Madame la Ministre n’est-elle pas d’avis qu’une immunisation de la part du revenu constituant le nouveau montant supplémentaire de l’allocation de la vie chère s’impose pour éviter cet effet d’aubaine ?
  3. Madame la Ministre a-t-elle prévu de prendre d’autres initiatives afin de prévenir des contradictions dans le système d’aides et de prestations suite aux mesures d’urgences apportant des modifications temporaires à effet différé ?

Considérant la possibilité éventuelle d’une augmentation des revenus des ménages par le dédoublement de l’allocation de vie chère et son impact probable sur le calcul des loyers sociaux l’année d’imposition suivant la perception de l’allocation de vie chère dédoublée, nous voudrions poser les questions suivantes à Monsieur le Ministre du Logement :

  1. Monsieur le Ministre du Logement peut-il nous confirmer si cette perception unique d’une allocation de vie chère dédoublée dans le contexte de la pandémie pourra conduire l’année d’imposition suivante à une augmentation des loyers sociaux et une exclusion des ménages modestes des dispositifs d’aide de la subvention loyer et de la garantie locative en cas de dépassement du seuil de revenu éligible ?
  2. Dans l’affirmative, comment Monsieur le Ministre veut-il remédier à ces effets, sachant que les ménages concernés ne disposeront que momentanément d’un supplément de revenu via l’allocation de vie chère dédoublée ?

La présidente de Caritas a évoqué le 18 juin 2020 lors d’un entretien à la radio que son association est confrontée depuis le début de la crise de la pandémie Covid-19 à un nombre croissant de demandeurs d’une aide sociale. La majorité des personnes concernées seraient des primo-demandeurs d’une aide sociale âgées de moins de 40 ans et employées dans les secteurs du nettoyage, de l’HORECA ou de l’artisanat concernées soit par une perte de leur emploi soit par une baisse de leurs revenus suite à leur mise en chômage partiel. La présidente de Caritas demande dans ce contexte une augmentation substantielle du revenu d’inclusion sociale et des aides sociales afin de protéger au mieux les personnes contre la pauvreté.

Etant donné que l’association Caritas n’est qu’une seule organisation parmi d’autres qui fournit des aides directes à des personnes en difficultés et que les Offices sociaux communaux ou intercommunaux assurent les services d’aide sociale aux personnes et à leurs familles nous voudrions poser les questions suivantes à Madame la Ministre de la Famille :

  1. Madame la Ministre peut-elle nous fournir le nombre de ménages ayant demandé une aide sociale auprès des Offices sociaux depuis le début du mois de mars 2020 ? Les Offices sociaux ont-ils pu observer une hausse du nombre de demandeurs d’une aide sociale depuis le début de crise de la pandémie Covid-19 ?
  2. Quelle est la part des personnes ayant fait leur première demande pour une aide sociale parmi le total des demandeurs depuis le début de la crise de la pandémie Covid-19 en mars ?
  3. Madame la Ministre partage-t-elle l’avis de la présidente de la Caritas sur la nécessité d’une augmentation des montants du revenu d’inclusion sociale pour lutter contre la pauvreté ?

Veuillez agréer, Monsieur le Président, l’expression de nos salutations distinguées,

Marc Baum                                                     David Wagner
Député                                                            Député

Loyer’en deckelen. Corona solidaresch meeschteren.

déi Lénk hu gëschter an der Chamber eng Motioun deposéiert mat där d’Regierung opgefuerdert gëtt, d’Loyer’en ze deckelen, also Maximalpräisser pro Metercarré festzeleeën.

Déi aktuell Chômagezuele weisen elo schonn, dass d’Coronakris sozial Schied hannerloosse wäert. Vill Leit riskéieren Abousse beim Revenu ze hunn respektiv zäitweis an onsécheren Aarbechtsverhältnisser ze sinn, ouni Aarbecht oder mat Zäitkontrakter.

Dofir muss verhënnert ginn, dass Leit duerch ze héich Loyer’en riskéiere komplett aus der Bunn geheit ze ginn. Dofir wëlle mir, dass Maximalpräisser agefouert ginn. De Finanzement vun enger Wunneng soll keen an existenziell Schwieregkeete bréngen.

Donieft wëlle mir och d’Loyersgesetzgebung komplett iwwerschaffe fir d’Loyer’en dauerhaft ze reduzéieren an de Locatairen och d’Méiglechkeet ginn, fir sech géint Verstéiss géint d’Reegelen ze wieren.

Mee och net all Propriétaire ass mat Zoossiss ugestréckt. Leit mat Prêt um Eegenheem sollen en fonctioun vun hirem Revenu kënnen Hëllef beim Remboursement kréien. Mee och Leit, déi maximal eng Wunneng verlounen an opgrond vun der Deckelung vum Loyer manner Suen erakréien, sollen d’Méiglechkeet vun enger Hëllef kréien en fonctioun vum Revenu.

Op dem Wee solle grouss Propriétairen – oft Promoteuren oder Immobiliëfongen – och an d’Verantwortung gezu ginn, wëll si kéinte keng Hëllef kréien. D’Solidaritéit un déi ëmmer erëm appelléiert gouf soll och si betreffen.

MOTION

La Chambre des Députés,

  • considérant la situation particulièrement tendue sur le marché immobilier avec des hausses de prix de l’immobilier très inquiétantes depuis des années ;
  • considérant la hausse sensible des prix des appartements et maisons constatée par l’Observatoire de l’Habitat dans le trimestre qui a précédé le déclenchement de la crise du Coronavirus/Covid-19 (+11% entre le quatrième trimestre 2018 et le quatrième trimestre 2019) ;
  • considérant que selon des chiffres du STATEC pour l’année 2019 les ménages dépensaient en moyenne 36% de leur revenu disponible pour des dépenses pré-engagées et que 70% de cette consommation pré-engagée des ménages est constituée de loyers réels, de charges liées au logement et de remboursements d’emprunts ;
  • considérant que selon les derniers chiffres disponibles du STATEC 18,3% des personnes résidentes vivaient sous le seuil de pauvreté en 2018 et que cette part augmentait à 26,3% parmi les ménages locataires;
  • considérant que le virus dit « Coronavirus », désigné par « Covid-19 » a été déclaré comme constituant une pandémie par l’Organisation mondiale de la Santé ;
  • considérant que le Gouvernement a dû prendre des mesures d’urgence pour endiguer la propagation du Coronavirus/Covid-19 et protéger la population ;
  • considérant que lesdites mesures ont entrainé un quasi-arrêt d’une grande partie des activités économiques au Luxembourg ;
  • considérant que ce quasi-arrêt des activités économiques a engendré des pertes de revenu d’une grande partie de la population active dans le secteur privé dont les effets économiques et sociaux continueront à se manifester dans les mois prochains ;
  • considérant que le Gouvernement a mis en place des mesures de soutien aux entreprises et aux salariés touchés par les mesures de lutte contre la pandémie Covid-19 ;
  • considérant que lesdites mesures constituent des aides ciblées dont les effets sont limités d’un point de vue financier et temporel ;
  • considérant que le budget d’un nombre croissant de ménages sera affecté par les conséquences de la pandémie Coronavirus/Covid-19 et le fardeau des loyers ou d’emprunts immobiliers ;
  • considérant que la subvention de loyer peut dans certains cas apporter un soutien financier précieux aux ménages locataires mais que cette dernière ne peut pas compenser une perte de revenu considérable ;
  • estimant que la subvention loyer ainsi que d’autres aides publiques destinées aux ménages en difficulté financière dont notamment l’allocation de vie chère ne constituent pas de solutions durables à la crise du logement ;
  • considérant que l’accès à un logement abordable et convenable pour chacun.e est un prérequis pour pouvoir mener une vie digne ;
  • considérant les Objectifs de Développement Durable de l’ONU à l’horizon 2030 qui encouragent tous les Etats-membres de l’ONU à assurer l’accès de tous à un logement et des services de base adéquats et sûrs, à un coût abordable ;
  • considérant la Charte Sociale Européenne qui dans son article 31 oblige les Parties à s’engager à prendre des mesures destinées à garantir le droit au logement pour toute personne en favorisant l’accès le plus large possible au logement et en abaissant le coût du logement pour les personnes qui ne disposent pas de ressources suffisantes ;
  • considérant que les mesures de confinement face au Coronavirus/Covid-19 en place depuis huit semaines ont mis en évidence l’importance de l’accès à un logement convenable où les gestes barrières sont praticables et les difficultés du confinement humainement tolérables ;

Invite le Gouvernement :

  • à modifier dans un premier temps la loi concernant le bail à loyer en introduisant des loyers plafonnés par mètre carré qui sont fixés en tenant compte de l’équipement, de l’ancienneté, de l’efficacité énergétique et de la situation géographique du logement en vue de garantir à chacun.e l’accès à un logement abordable et convenable ;
  • à procéder à une refonte de ladite loi visant une baisse généralisée, conséquente et durable des loyers et une meilleure prise en compte des droits des locataires via la mise en place d’une commission nationale en charge des règlements des litiges entre locataires et propriétaires ;
  • à introduire une aide temporaire pour les ménages-propriétaires échelonnée en fonction du revenu disponible et de la taille du ménage qui rencontrant des difficultés à rembourser leur prêt immobilier pour leur propre logement ainsi qu’une aide échelonnée en fonction du revenu disponible pour les propriétaires d’un seul logement loué dont la rente de loyer baisse suite au plafonnement du prix des loyers par mètre carré.

David Wagner                                                                                                           Marc Baum
Député                                                                                                                        Député

Question parlementaire relative à la situation de logement et d’accès à la fourniture d’énergie des personnes économiquement vulnérables dans le contexte des précautions prises par le gouvernement face de la pandémie COVID-19.

Monsieur le Président,

Conformément à l’article 83 du règlement de la Chambre des Députés, je vous prie de bien vouloir transmettre la question parlementaire à Messieurs les ministres du Logement et de l’Energie.

L’état de crise sanitaire dans lequel nous nous trouvons risque de placer des personnes économiquement vulnérables dans une situation de détresse sociale aggravée. Etant donné que la situation sur le marché locatif est déjà tendue en temps normaux, la crise sanitaire et ses corollaires socio-économique, risquent de placer un grand nombre de personnes dans une difficulté accrue ou dans l’impossibilité de régler leurs loyers. Dans ce sens, j’aimerais  poser les questions suivantes à Messieurs les ministres du Logement et de l’Energie :

  1. Monsieur le Ministre du Logement entend-il prendre des mesures, dans le cadre et dans la durée de l’état de crise, permettant de garantir le règlement des loyers en fonction d’un certain nombre de critères tels qu’une baisse de revenu, d’une mise au chômage ou autres ?
  2. Monsieur le Ministre du Logement entend-il prendre des mesures interdisant, dans le cadre et la durée de l’état de crise, l’exécution des déguerpissements à l’encontre des locataires en défaut de paiement de leurs loyers ?
  3. Le Gouvernement entend-il assurer que pour la durée de l’état de crise aussi bien l’approvisionnement en eau qu’en électricité ainsi que la possibilité de se chauffer soient garantis, qu’il n’y aura pas de coupures à cause de défaillance de paiement ?

Veuillez agréer, Monsieur le président, l’expression de mes salutations distinguées,

David Wagner

Député

Logementskris: Net weider just nokucken, mee maachen! – Eis Virschléi an der Chamber.

No laangem Waarden an nodeem des Debatt widderhuelt no hanne geréckelt gouf war et den 10. Dezember esou wäit. D’Regierung hat den allerklengste gemeinsamen Nenner fonnt an dunn huet dierfen diskutéiert ginn, alt erëm iwwer de Logement.

déi Lénk hunn am Virfeld schonn erkläert firwat de Pacte Logement 2.0 an hiren Aen net op der Héicht vum Problem ass a méi wäitgoend konkret Virschléi gemaach wéi een d’Logementskris iwwer déi nächst Joren an de Grëff kréie kéint.

An dëser Debatt hu mir eng Rei vun dëse Virschléi an der Chamber zur Debatt an zur Ofstëmmung gestallt. Mir hu 5 Motiounen eraginn, déi eng kloer Stoussrichtung hunn: Net weider einfach just nokucken, Staat a Gemenge mussen d’Saach an d’Hand huelen.


Propose 1 – Grouss Spekulante sollen net weider ongehënnert mat hirem Bauterrain maache kënne wat se wëllen. Et gi Limiten an déi si laang iwwerschratt. Dofir musse grouss Spekulante gezwonge kënne ginn, fir hir Terrain’en erauszeréckelen, fir dass do Wunnenge kënne gebaut ginn.

Propose 2 – Associatiounen a Societéite bauen net-lukrativ a sozial Wunnengen, mee mussen awer 17% TVA bezuelen. Dat mécht déi Wunnengen am Bau onnëtz deier. Dofir soll fir sou Wunnengen den taux super-réduit vun der TVA, also 3% gëllen.

Propose 3 – Gemenge kënnen haut Wunnenge selwer bauen, mussen awer net. Dofir baue vill Gemengen och einfach keng. Mir mengen dass d’Gemengen zwar méi praktesch a finanziell Hëllef brauche fir Wunnengen ze bauen, mee da musse sie awer och obligéiert ginn e gewëssenen Undeel ze bauen. Dofir soll de Bau vun ëffentleche Mietwunnengen eng obligatoresch Missioun fir d’Gemenge ginn.

Propose 4 – Gemenge verkafen deelweis eegene Bauterrain um Privatmarché a verdéngen domadder vill Suen. Domat droen se zu der Präisspiral bäi an huelen sech d’Mëttelen, fir selwer ze bauen. Dofir sollen déi Terrain’en an Zukunft d’office vum neie Fonds vum Staat opkaf ginn, den extra geschaf gëtt, fir méi effikass u Bauterrain ze kommen an den ëffentleche Wunnengsbau ze beschleunegen.

Propose 5 – Schätzungsweis stinn tëscht 10.000 an 20.000 Wunnengen uechter d’Land eidel. Gemenge kënnen erfaassen, ob eng Wunneng eidel ass a se da besteieren, d’Mëttelen dofir si gesetzlech virgesinn. Mee bal keng Gemeng mécht dat. Dofir solle Gemengen obligéiert ginn, den Inventaire vun eidele Wunnengen ze maachen an dann och eng Taxe opzehiewen, wann de Leerstand onbegrënnt ass. D’Regierung soll reegelméisseg e Bericht maachen iwwer d’Entwécklung vum Leerstand.

Eng weider Motioun iwwer d’Aktivitéite vun Immobiliëfongen a – sociétéiten hu mir am November schonn agereecht.

Pacte Logement 2.0 – Positioun vun déi Lénk.

I. Introduction

Le Pacte Logement 2.0 est censé être le premier grand coup de réforme en matière de logement mis en oeuvre par le gouvernement DP-LSAP-déi Gréng après 6 ans au pouvoir. Annoncé  dans l’accord de coalition pour la période 2018-2023 parmi un tas d’autres mesures potentiellement intéressantes, la deuxième édition du Pacte Logement a vocation de dynamiser la création de logements publics par les communes tout en s’inspirant des grands principes de fonctionnement du Pacte Climat en place depuis plusieurs années, pour inciter la mise en place de mesures en faveur du climat par les communes.

Pourtant, le nouveau pacte s’avère être une coquille vide. L’approche du nouveau Pacte Logement se distingue de celle choisie par celui en vigueur par sa tentative de lier les différentes aides mises à disposition des communes, à l’élaboration de projets concrets ou à l’engagement d’un personnel spécialisé et dédié au logement communal, plutôt que de se focaliser sur la croissance démographique (c.f. Pacte Logement 1). Cette approche est certainement mieux adaptée aux besoins des responsables communaux , mais le nouveau Pacte Logement 2.0 ne permettra toujours pas de lutter contre la crise du logement.

Pourquoi?

Le Pacte Logement ne répond pas aux deux problèmes essentiels qui bloquent aujourd’hui la création d’un nombre suffisant, ou du moins plus important de logements par les communes. Il s’agit de:

  • La part de terrains constructibles largement insuffisante détenue par les communes;
  • Le manque de volonté politique des responsables politiques dans un grand nombre de communes.

En n’offrant pas de nouveau instrument de mobilisation de terrains constructibles ni de renforcement des instruments déjà en place et en renonçant à introduire pour les communes des obligations en matière de construction de logements, le gouvernement poursuit sa politique du laisser-faire et va droit dans le mur.

II. Critique du Pacte Logement 2.0

Le nouveau Pacte Logement met en place une boîte d’outils pour les communes décidées à s’engager davantage dans la construction de logements: financements, personnel supplémentaire, conseils…

Ce dispositif peut certes représenter un avantage pour les communes, mais sous la double condition qu’elles détiennent ou disposent des moyens d’acquérir des terrains constructibles et qu’elles aient non seulement la volonté, mais aussi l’obligation de faire construire plus de logements publics, sociaux et abordables.

Or, ces deux conditions ne sont pas réunies.

  Aucune obligation pour les communes. Les communes ne sont pas obligées de signer une convention avec le Ministère du Logement. Sans convention il n’y aura pas d’obligations de développer un Plan d’Action Local en matière de logement, d’embaucher un conseiller logement ou de mettre en place une commission consultative. Dans ces cas, le Pacte Logement 2.0 est tué dans l’oeuf. Une commune inactive pourra rester les bras croisés, sans aucune sanction. Et même si une convention est signé ou un Plan d‘Action Local est développé la commune s‘engage en rien de réellement créer du logement, les mesures obligatoires prévoient des analyses, études et l‘engagement d’un conseiller Logement mais aucun objectif chiffré de création de logement.

–  Absence d’instruments adaptés en matière de maîtrise du foncier. Les communes ne disposent pas de moyens fiables et efficaces pour acquérir des terrains constructibles à des prix nettement inférieurs aux prix du marché.

  • Le droit de préemption ne prend effet que si le propriétaire d’un terrain le propose en vente. Mais compte-tenu des prix du foncier en augmentation constante et rapide, la plupart des propriétaires fonciers préferent garder leur terrain. En cas de vente, le prix fixé par un notaire et payé par la commune est généralement proche du prix du marché.
  • La taxation de logements vacants ou de terrains en friche pose plusieurs problèmes. Elle n’est appliquée que par une très petite minorité de communes, compte-tenu de l’impopularité de la mesure. Les montants prévus dans la loi y relative sont dérisoires par rapport aux plus-values immobilières. L’effet d’incitation à la vente ou à la construction est donc minime.
  • L’expropriation pour cause d’utilité publique n’est toujours pas applicable en matière de logement. Les communes ont le droit d’exproprier des terrains sous certaines conditions, mais ne s’en servent pas. Son applicabilité en pratique serait pourtant un instrument efficace pour lutter contre la grande spéculation immobilière (fonds immobiliers, sociétés…)

En réalité beaucoup de communes vendent plutôt des terrains publics au lieu d’en acquérir. Tous ces éléments expliquent que les communes n’ont pas pu augmenter leurs réserves foncières et jouer un rôle plus actif dans la maitrîse du foncier.

Le Pacte Logement 2.0 présente deux autres grandes faiblesses qui risquent de limiter son impact.

C  –  Pas d’objectifs chiffrés. Que ce soit au niveau national ou au niveau communal, aucun objectif chiffré en matière de construction de logements publics sociaux ou abordables n’est prévu. Il s’agit du corrolaire de la facultativité du dispositif. Même si les auteurs du rapport présenté aux députés répètent qu’ils se sont inspirés du Pacte Climat, ils n’ont pas adopté les objectifs chiffrés et les certifications contrôlées qui font le succès du Pacte Climat.

D  –  Un échéancier potentiellement contreproductif. La durée des échéances et phases de préparation prévues dans le cadre du conventionnement entre l’Etat et les différentes communes risquera d’augmenter le retard déjà accumulé jusqu’en 2025 ou 2026. Les communes, en attendant la mise en place du dispositif et de l’élaboration des programmes, pourraient être enclines à reporter des projets déjà planifiés pour pouvoir profiter d’un meilleur encadrement dans le futur.

III. Nos propositions

Afin de combler ces faiblesses structurelles de l’approche gouvernementale et attaquer le problème du logement à la racine au lieu de le traiter qu’en surface, nous avons développé des propositions visant un réorientation/redéfinition de l’approche du Pacte Logement 2.0.

1  –  Obliger les communes à construire des logements. La construction de logements publics sociaux et abordables ne figure aujourd’hui pas parmi les missions primaires des communes telles que l’organisation de l’éducation fondamentale ou la gestion des eaux usées. Afin d’augmenter l’activité des communes dans la construction de logements, il faut les obliger légalement et prévoir des sanctions financières en cas de violations non motivées des obligations.

2  –  Fixer des objectifs chiffrés pour chaque commune. Chaque commune devra à l’avenir réaliser des objectifs chiffrés et contraignants en matière de construction de logements ou d’acquisition et de rénovation de logements existants. Ces objectifs devront tenir compte du point de départ et de la situation géographique de chaque commune.

3  –  Construire des logements publics destinés à la location. Le manque de logements locatifs abordables pour les personnes et ménages à revenu faible ou moyen devra en grande partie être comblé par les communes. Chaque commune se verra fixer des objectifs chiffrés pour deux types de logements locatifs:

  • Logements subventionnés dit « sociaux » dont le loyer est calculé en fonction du revenu net disponible du locataire
  • Logements publics à loyer abordable dont le loyer est calculé selon les modalités prévues par la proposition de lo n°7257 de déi Lénk

4  –  Accélérer le processus de conventionnement et d’élaboration. On ne pourra attendre l’année 2025 pour la mise en oeuvre potentielle des premiers projets issus du Pacte Logement 2.0. En obligeant les communes à construire un certain nombre de logements d’ici 2030, les communes devront tout de suite se mettre au travail et avancer le plus vite possible dans l’élaboration de leurs plans et projets locaux.

Pourtant ces propositions resteraient en partie lettre morte sans les modifications nécessaires au niveau des moyens de mobilisation de terrains à bâtir:

5  –  Rendre l’expropriation pour utilité publique applicable pour lutter contre la grande spéculation. Les communes disposent en théorie de moyens légaux d’expropriation pour utilité publique en matière de maîtrise foncière (constitution de réserves foncières, obligation de construire) mais ne s’en servent pas à cause de la lenteur et de l’imprévisibilité des procédures. La Chambre des Députés devra examiner la législation afférante et faire les modifications nécessaires.

6  –  Introduire des instruments de maîtrise foncière. Les communes manquent aujourd’hui de moyens pour résorber au moins une partie des plus-values des terrains viabilisés, suite à un reclassement ou au développement d’un nouveau quartier sur décision du conseil communal. Ce type de dispositif existe dans des pays voisins, notamment dans des cantons suisses ou des villes allemandes. Il peut prendre la forme d’une taxe sur la plus-value ou d’une convention d’aménagement entre un promoteur et la commune. Le projet de loi concernant les conventions dites « Baulandvertrag » qui pourrait servir d’ouverture pour une telle approche est en veille depuis plus de deux ans et n’a pas encore été avisé par le Conseil d’Etat.

7  –  Prendre l’ampleur du phénomène des logements laissés vacants et en tirer les conclusions. Le nombre de logements laissés vacants est estimé à 10.000-20.000, mais il n’existe ni de recensement national, ni de recensement communal permettant de confirmer ou d’infirmer ces chiffres. Nous demandons le gouvernement d’effectuer ce recensement national avec l’aide des autorités communales dans les deux ans à venir (base legale: articles 15 à 28 de la loi dite Pacte Logement de 2008). Cette mesure devrait ainsi devenir obligatoire dans le Pacte Logement 2.0 et non pas constituer un „bonus“.

Un certain nombre de mesures complémentaires devront être mises en place au niveau national afin d’enrayer la grande spéculation immobilière et freiner les prix et loyers sur le marché immobilier privé.

8  –  Analyser la spéculation immobilière et prendre les mesures adéquates. L’acquisition par des fonds et des sociétés immobiliers d’un nombre toujours plus important de terrains constructibles et de biens immobiliers est sur le point de déstabiliser durablement le marché immobilier luxembourgeois. Les effets en sont e.a. l’augmentation des prix du foncier, une offre de logements inadaptée aux besoins, la privatisation de la planfication urbaine et la perte de contrôle démocratique ainsi que des déchets fiscaux. Pour mieux comprendre le phénomène et être en mesure de prendre les bons choix pour y faire face, déi Lénk a déposé une motion demandant au gouvernement d’établir un rapport sur les activités des fonds et immobilières dans les 6 mois à venir.

9  –  Enrayer l’évolution des prix et des loyers immobiliers. déi Lénk a déposé deux propositions de loi visant à réduire les loyers et les coûts liés à la location (frais d’agence, garantie locative). L’objectif de notre approche est l’élimination de la part spéculative dans le montant des loyers afin de faire baisser les loyers maximaux autorisés (calculé en fonction du capital investi) de manière conséquente. Pour plus d’infos LIEN

10  –  Favoriser le logement alternatif et non lucratif. Nous voulons introduire le taux de TVA super-réduit de 3% sur les frais de construction pour toute société ou association actif dans la création de logements sociaux, respectivement de logements à vocation non-lucrative. Une motion y relative déposée par déi Lénk en 2018 est actuellement en veille dans les deux commissions parlementaires concernées.

11  –  Augmenter à 30% la part des logements à coût modéré destinés à la location pour les PAP dépassant 25 unités de logement. Actuellement les promoteurs privés sont tenus de prévoir 10% de logements à coût modéré pour les projets dépassant 25 unités de logement. déi Lénk veut augmenter ce taux à 30% et donner une priorité absolue aux logements locatifs.

Le dossier de presse sous format PDF.

Wunnengskris: Schluss mam laisser-faire! déi Lénk hunn Alternativen (Tribune vum Carole Thoma).

Krut Dier an der leschter Zäit eng Salaireserhéijung vun 11%? Ma nee, ech och net. Dat eenzegt, wat hei am Land esou schnell klëmmt, dat sinn d’Immobiliepräisser.

An eppes misst jidderengem aliichten: Wann d’Präisser fir ze wunnen esou vill méi schnell erop ginn wéi eis Salairen, dann ass et nëmme logesch, dass ëmmer méi Leit Schwieregkeeten hunn, sech en Daach iwwer dem Kapp ze leeschten.

Net eréicht säit Leit virun der SNHBM op der Strooss campéiert hunn, an der Hoffnung, esou hier Chancen op eng manner deier Wunnéng ze erhéijen, wësse mer, dass Lëtzebuerg an enger Kris stécht.

Ma bei verschiddenen schéngt déi Neiegkeet awer nach net ukomm ze sin. A senger Ried zur Lag vun der Natioun woar dem Premier d’Logementskris grad emol 1 Saatz wäert.

Ähnlech, wann net esou guer méi düster, gesäit et aus, wann ee sech de Staatsbudget vum nächste Joer ukuckt. Am Verglach zu anere Ministèren klëmmt de Budget vum Logementsministère nëmme minimal.

Obwuel mer wëssen, dass mer am Duerchschnëtt 6 bis 8 Dausend nei Wunnéngen am Joer brauchen fir der Demande nozekommen, kréien déi ëffentlech Bauträger Fonds du Logement an SNHBM souguer manner Suen wéi am Joer virdrun! Wéi soll sech bei sou enger Politik an noer Zukunft eppes änneren?

Rose gëtt een awer och, wann d’Vertrieder vun der Majoritéit op all déi Kritiken ëmmer nees äntweren, d’Oppositioun kinnt just kritiséieren mä keng eege Virschléi maachen. Dat ass einfach net wouer!

déi Lénk hunn an de leschte puer Joer 2 Gesetzespropositioune gemat, déi konkret ville Leit d’Liewe giffen e bësse méi einfach maachen.

Mäer hu virgeschloen, dass eng Immobilienagence vun däer Persoun bezuelt gëtt, déi se och beoptragt huet – amplaz dass déi Käschten am Allgemengen ëmmer op de Locataire ofgewälzt ginn.

An mäer hunn eng Propositioun gemat, wéi een d’Loyer’en kinnt esou limitéieren, dass se och nees bezuelbar sinn.

Doniewt hu mer an de leschte 4 Joer eng etlech Propose gemat, fir Gemengen an op nationalem Niveau: fir d‘Offer u Wunnéngen ze erhéijen, fir d’Rechter vu Locatairen ze stäerken a fir Leit finanziell ze hëllefen, wann se hiert Haus wëllen energetesch sanéieren.

Keen huet d’Zauberformel, mat däer op ee Coup d‘ Logementsproblematik geléist kinnt ginn.

Mä dat heecht net, dass iwwerhaapt keng Iddien um Dësch leien. Mäer kënnen nach esou vill Proposen ausschaffen a virschloen.

Mä wann d’Majoritéitsparteien se net wëlle gesinn, net wëllen héieren an net wëllen driwwer diskutéieren, da landen se alt nees just am Tirang vum aktuelle Logementsminister.

Dowéint bleiwt eis näicht aneres iwwreg, wéi och weiderhin den Drock héich ze halen.

Well och wann d’Majoritéit dat net wëll héieren: et gëtt Alternativen.

déi Lénk wäerten  sech och an Zukunft asätzen fir eng aner, fir eng gerecht Logementspolitik, déi keen am Ree stoe léisst.

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