Für déi Lénk ist Wohnen zu bezahlbaren Preisen ein elementares Menschenrecht. In Luxemburg sind die Preise für die Miete und auch für den Kauf einer Wohnung der Entwicklung der Einkommen der Haushalte davongeeilt.
Bei manchen Bevölkerungsgruppen, den Mindestlohnbeziehern, alleinerziehenden Müttern und Vätern, Rentnern, wird die Lage dramatisch. Der Erwerb einer eigenen Wohnung wird auch für mittlere Einkommen unerreichbar, unter anderem weil die hohen Mieten kaum Sparen zulassen. Für die neuen Besitzer sind die Raten zu hoch und vor allem auf zu viele Jahre angelegt. Der Staatsminister hatte schon vor mehr als zehn Jahren das totale Versagen der luxemburgischen Wohnungspolitik eingestanden. Es gibt keine Interessengegensätze zwischen Mietern und Käufern einer Eigenwohnung. Sie alle leiden darunter, dass die Spekulanten die Preise in die Höhe treiben, dass die Regierung nicht wirksam gegen das immer teurere Wohnen einschreitet, dass die Gemeinden sich nicht um die Beschaffung bezahlbaren Wohnraums kümmern. déi Lénk haben in ihrem Wahlprogramm Maßnahmen vorgesehen, die an die Wurzeln des Übels gehen. Es müssen jährlich 6.500 neue Wohnungen gebaut werden. Das ist nur möglich, wenn Staat und Gemeinden sich massiv am Wohnungsbau beteiligen. Daneben sollen die Gemeinden dazu angehalten werden dafür zu sorgen, dass mindestens 10% aller Wohnungen soziale Mietwohnungen von ordentlicher Qualität sind. Die obligatorische Obergrenze für Mietpreise muss endlich eingehalten werden. Um das kontrollieren zu können, muss der Wohnungswert in jedem Mietvertrag festgeschrieben werden. Zudem müssen die Spekulanten endlich wirksam zur Kasse gebeten werden, indem die Grundsteuer auf brachliegendem Bauland jedes Jahr verdoppelt und eine neue Steuer auf länger leer stehenden Wohnungen erhoben wird. Diese steuerlichen Mehreinnahmen könnten für den Neubau von zusätzlichem Wohnraum eingesetzt werden. déi Lénk glauben nicht allein an den parlamentarischen Weg zur Verbesserung der Misere des Wohnungsfrage. Sie unterstützen auch direkt die Mieter, die sich wehren wollen, um zu ihren Rechten zu kommen.