Aus Brüssel sind gestern sehr beunruhigende Entscheidungen durchgesickert, die erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt und die Lebensqualität der Menschen in Europa haben werden.
Berichten zufolge will die Europäische Kommission auf die Einführung verbindlicher Umweltbestimmungen für die Erdgas- und Erdölförderung mit Tiefbohrungen, das sogenannte Fracking, verzichten. Diese Technik der Gas- und Ölgewinnung, die in verschiedenen europäischen Ländern bereits angewendet wird, ist aber höchst umstritten. Umweltorganisationen setzen sich seit langem für ein Verbot des Fracking ein, da es das Grund- und Trinkwasser mit gefährlichen Chemikalien verunreinigt und somit ganze Landstriche unbewohnbar und landwirtschaftlich unbrauchbar macht. In den USA, wo Fracking seit Jahren im großen Stil betrieben wird, ist dieses Szenario bereits Realität: Vergiftetes Trinkwasser und schlechte Luftqualität haben viele Menschen krank gemacht. In Teilen des Landes haben die Bohrungen die Lebensgrundlagen der Menschen und der Tierwelt zerstört.
In Luxemburg wurde das Fracking vor etwas mehr als einem Jahr zum Thema nachdem einer der leidenschaftlichsten Anhänger dieser Technik, der LSAP-Europaabgeordnete Robert Goebbels, sie für die Gewinnung möglicher Schiefergasvorkommen im Landessüden ins Gespräch brachte.
In Anbetracht der Entscheidung der Kommission und der Gefahren, die von diesen Tiefbohrungen ausgehen, fordern déi Lénk die Regierung auf es unseren französischen Nachbarn nach zu machen und das Fracking in Luxemburg gesetzlich zu verbieten, um so etwaigen Experimenten und Suchbohrungen gleich eine klare Absage zu erteilen.
(Mitgeteilt von déi Lénk)