Der Rettungsplan für die Socimmo SA und ihre 477 Beschäftigten scheiterte am Donnerstagnachmittag am Nein der Banken. Dabei ließen sich die Banken vor drei Jahren durch großzügige Zuwendungen vom Staat aus ihrer selbstverschuldeten Spekulationskrise retten. Jetzt verweigern sie einer Baufirma mit 477 Beschäftigten dieselbe Behandlung!
Und die Regierung kapituliert: Die in diesem Falle verantwortlichen sozialistischen Arbeits- und Wirtschaftsminister zeigen weniger Fantasie als ihr CSV-Kollege, der für die Banken zuständig war. Sie geben sich hilflos und versprechen den Betroffenen eine „zügige Auszahlung der ausstehenden Löhne” und die Möglichkeit „sich schnell bei der Arbeitsmarktverwaltung eintragen zu können” – Und das soll alles gewesen sein?!
Wenn die Solidarität der Unternehmer und Banken nicht reicht, um die Socimmo und die 477 Arbeitsplätze zu retten, muss die Politik handeln. Deshalb verlangen déi Lénk, dass die Verantwortlichen für die Misswirtschaft der Socimmo zur Rechenschaft gezogen werden und die Socimmo verstaatlicht wird, um damit deren Tätigkeiten und Arbeitsplätze zu erhalten. Eine verstaatlichte Socimmo, mit dem umfassenden Knowhow der Beschäftigten, könnte als Kernstück einer öffentlichen Baugesellschaft dienen, die insbesondere im sozialen Wohnungsbau und bei der Renovierung von Altwohnungen tätig ist.
Der massive Bau von Wohnungen im Auftrag von Staat und Gemeinden durch solch eine öffentliche Baugesellschaft wäre ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die Wohnungsnot in Luxemburg; die konsequente Sanierung von Altbauwohnungen ein notwendiger Bestandteil des Klimaschutzes. So könnten die gefährdeten Arbeitsplätze gerettet und neue Arbeitsplätze geschaffen werden.