Verfassung: D’Leit wierklech abannen.

D’Debatt iwwer d’Verfassung hält déi politesch Klass an Otem. Nervös kuckt se op d’Petitioun 2007, déi versicht 25.000 Ënnerschrëften ze sammele fir ee Referendum z’erzwéngen, deen d’Politiker, déi op der Verfassungsreform geschafft hunn, versprach haten.

Dat Verspriechen ass gebrach gi wéinst politesche Spillercher tëscht der DP/LSAP/déi Gréng Majoritéit an der CSV, an d’ADR profitéiert haut dovunner. D’Debatt gëtt komplett verzerrt duerch eng Ligecampagne vun der ADR, déi deenen Ultrakonservative fléift a mat den Ängschte vun de Leit spillt.

Och wann et éischter onwarscheinlech ass, dass et zu engem Referendum kënnt, deen et just géing erlabe fir oder géint d’Verfassungsrevisioun ze stëmmen, sou muss ee sech trotzdeem froe wat d’Resultat vun esou engem Referendum bedeit. Zemools well et just eng hallefhäerzeg Verfassungscampagne gëtt. Bedeit ee « Nee », dass d’Leit fir déi vereelst Verfassung aus dem XIXe Joerhonnert sinn, bedeit e vläicht eng rout Kaart fir d’Regierung, oder bedeit en awer de Refus souwuel vun der aler wéi vun der neier Verfassung ? Bedeit ee « Jo », dass d’Leit fir déi nei Verfassung sinn, déi zwar just eng liicht Modernisatioun ass, oder bedeit de « Jo », dass d’Leit déi al Verfassung definitiv ofleenen?

déi Lénk si fir participativ Demokratie, an dofir wëssen déi Lénk, dass ee Referendum eng grouss politesch Verantwortung verlaangt. Dowéinst ass et enorm wichteg dat gutt virzebereeden. D’ADR, där mëttlerweil näischt méi ze schued ass, kann et zwar bestreiden, mee fir déi Lénk ass et glaskloer dass d’Petitioun 2007 een Instrument vum Fernand Kartheiser senger Partei hirer verréckter Ligecampagne ass. Aus deem Grond, kënnen déi Lénk d’Petitioun 2007 net ënnerstëtzen.

An deenen nächsten Deeg, lueden déi Lénk op eng Pressekonferenz a fir nach méi op de Fong vun der Verfassungsdebatt anzegoen a fir hir Propositioune fir eng onopgereegte Verfassungsdebatt z’erklären.

Matgedeelt vun déi Lénk


Constitution: Pour une participation réelle.

Le débat sur la Constitution agite la classe politique qui scrute nerveusement la pétition 2007 qui tente de rassembler 25.000 signatures afin de forcer un référendum que les députés impliqués dans la rédaction de la révision constitutionnelle avaient promis. Aujourd’hui, l’ADR fait ses choux gras de cette rupture de promesse qui est la conséquence d’une guéguerre politico-politicienne entre les partis de la majorité (DP/déi Gréng/LSAP) et le CSV. Le débat est donc phagocyté par une campagne mensongère d’un ADR qui tente ratisser large en cajolant les forces ultraconservatrices et en jouant volontairement sur les peurs des gens.

Dans le cas peu probable d’un référendum qui ne donnerait que la possibilité de voter pour ou contre la proposition de révision, il convient de s’interroger sur la signification du résultat. D’autant plus, qu’il n’y a eu qu’une campagne d’information bâclée. Est-ce qu’un « non » signifierait nécessairement l’adhésion à une Constitution surannée datant du XIXe siècle, ou bien est-il un désaveu du gouvernement, ou encore l’expression d’un rejet de la révision ainsi que de la Constitution actuelle ? Est-ce qu’un « oui » signifierait un ralliement à une révision qui n’est qu’une modernisation timide et insuffisante ou est-ce qu’il signifierait le rejet d’une Constitution anachronique ?

déi Lénk est favorable à la démocratie participative, mais il est conscient de la responsabilité qu’engage une consultation populaire. D’où la nécessite de bien la préparer. C’est pour cette raison que déi Lénk ne soutient pas la pétition 2007 qui – l’ADR pourra le nier tant qu’il veut – est sans l’ombre d’un doute une partie intégrante de la campagne délirante du parti de Fernand Kartheiser qui bascule de plus en plus vers le côté obscur.

Dans les prochains jours, déi Lénk invitera à une conférence de presse afin de d’approfondir le sujet et de préciser ses propositions pour un débat constitutionnel serein.

Communiqué par déi Lénk

Welches Referendum ?

Die Verfassung eines Landes bestimmt die grundlegenden Prinzipien des Zusammenlebens. Deshalb muss sie von der Mehrheit der Menschen getragen und als sinnvoll empfunden werden. Ein Grundgesetz muss aber auch auf der Höhe der Herausforderungen einer Gesellschaft sein und ihre Entwicklung begleiten. Jeder notwendigen Veränderung bedarf es deshalb einer breiten gesellschaftlichen Diskussion.

Die aktuelle luxemburgische Verfassung stammt aus dem 19. Jh. Sie hat nur noch wenig mit der gesellschaftlichen und sozialen Realität unseres Landes zu tun. Diese Situation ist einer Demokratie des 21. Jahrhunderts unwürdig. Vor rund 15 Jahren begannen deshalb die Arbeiten an einem neuen Text mitsamt dem Versprechen eines abschliessenden Referendums. Déi Lénk begleiteten diesen Prozess konstruktiv, aber kritisierten von Anfang an zwei wesentliche Dinge:

  • Die Textvorlagen orientierten sich nach dem Prinzip des kleinsten gemeinsamen Nenners der vier staatstragenden Parteien CSV, LSAP, DP und déi Gréng. Es gab leider nie die Ambition einen fortschrittlichen Text zu entwickeln. So blieb es in grossen Zügen bei reinem Facelifting. Deshalb entwickelten déi Lénk einen alternativen Verfassungstext, der die zentralen Herausforderungen unserer Zeit mitzudenken versuchte: Stärkung individueller und sozialer Rechte, Klimawandel und Biodiversitätsverlust, Wohnungskrise, Bürgerbeteiligung,….
  • Die Diskussion um die Verfassungsreform wurde grösstenteils hinter den verschlossenen Türen der Parlamentskommission geführt. Die Bürger waren jahrelang überhaupt nicht eingebunden, dann äusserst zaghaft und meist nur symbolisch.

2019 wurde dann auf Druck der CSV der Verfassungstext in 4 Teile zergliedert und das versprochene Referendum abgesagt und durch eine Informationskampagne ersetzt. Statt Mitbestimmung ist nun also Belehrung angesagt.

Nach 1 ½ Jahren pandemiebedingter Einschränkungen hat die ADR die Verfassung entdeckt, die sie in den letzten 12 Jahren uninteressiert und stillschweigend mittrug. Sie versucht jetzt politisches Kapital aus dem Unbehagen vieler Menschen zu schlagen. Ihre Kampagne (und die entsprechende Petition) benutzt die berechtigte Empörung über fehlende Mitbestimmung und verbindet sie mit Ängsten vor Impfzwang, mittelalterlichem Royalismus, einem autoritär-konservativen Familienbild und einer neoliberalen Staatsfeindlichkeit.

Déi Lénk treten ein für eine wirkliche Beteiligung der Bürger bei der Entwicklung des wichtigsten Gesetzes des Landes. Nur stellt sich die Frage, inwiefern eine Ja/Nein-Frage bei einem Referendum überhaupt aussagekräftig ist. Bedeutet ein ‘Nein’ zum vorliegenden Text automatisch ein Bekenntnis zur Verfassung des 19. Jh. oder ist es Ausdruck der Unzufriedenheit mit dem vorliegenden Entwurf, der nicht auf der Höhe der Zeit ist? Die gleiche Frage stellt sich umgekehrt bei einem ‘Ja’.

Deshalb sind wir der Überzeugung, dass sich aus der Fragestellung des Referendums entweder eine klar interpretierbare Position (a, b) oder aber ein zumindest deutlicher Auftrag (c ) ableiten lassen muss. Deshalb bedarf es dreier Fragen: a) ‘für die Verfassung des 19. Jahrhunderts’, b) ‘für den neuen Verfassungstext’  und c) ‘für eine verbesserte Verfassung’. In letzterem Fall gilt es den Bürgern die Möglichkeit zu geben, jene Bereiche zu umreissen, die verbesserungswürdig sind. Eine Demokratie lebt von der Partizipation ihrer Bürger. Ein Referendum ist kein Fetisch, sondern Mittel und Ausdruck der Mitbestimmung und sollte deshalb auch intelligent benutzt werden.  

Marc Baum, Mitglied der Nationalkoordination von déi Lénk

Hin und her und eine Verfassung in Stücken

2008:  das neue Euthanasie-Gesetz kann nicht in Kraft treten, weil der Großherzog die Unterschrift verweigert, womit er eine Verfassungskrise auslöst. Regierung und Parlament reagieren sofort: Im Schnellverfahren und quasi einstimmig wird die Verfassung geändert. Fortan kann der Monarch eine parlamentarische Entscheidung nicht mehr blockieren.

Die Krise hat noch einen anderen Effekt: die jahrelang diskutierte Revision der Verfassung erscheint nun dringlicher geworden. Im Juni 2009 einigt sich die Mehrheit der zuständigen parlamentarischen Kommission (Commission des Institutions et de la révision constitutionnelle) auf einen Text, der vom Vorsitzenden P.-H. Meyers (CSV) als Revisionsprojekt deponiert wird (parlamentarisches Dokument N° 6030). Der Artikel über die Verfassungsrevision bleibt unverändert: Sie muss in zwei Lesungen mit 2/3-Mehrheit gestimmt werden. Das zweite Votum muss ersetzt werden durch ein Referendum, wenn entweder mehr als 1/4 der Abgeordneten (also 16) oder 25.000 eingeschriebene Wähler dies verlangen.

Im Jahr 2013 wird die CSV-LSAP Regierung durch ein Misstrauensvotum abgesetzt, die CSV fliegt aus der Regierung und es kommt zu einer Koalition von LSAP, DP und Grünen.

Die neue Regierung will alle Fenster öffnen und kündigt eine « demokratische Erneuerung » an. Zur Revision der Verfassung verspricht sie ein Referendum ohne die geltenden Bedingungen. Einige wichtige und strittige Fragen sollen per Volksentscheid geklärt werden. Regierung und Parlamentsmehrheit einigen sich auf vier: das Wahlrecht für Nicht-Luxemburger, Wahlrecht ab 16, zeitliche Begrenzung des Ministeramts auf 2 Mandate, und die Trennung von Kirche und Staat. Die letzte Frage fällt weg, weil sich Regierung und Bistum inzwischen auf eine progressive Trennung geeinigt haben. Für die Zustimmung zu den drei anderen Fragen werben die Regierungsparteien – und auch déi Lénk. Im Referendum vom Juni 2015 antwortet aber die große Mehrheit auf die 3 Fragen mit Nein. Damit ist der Mut zum Referendum etwas abgekühlt.

Weil déi Lénk den bisherigen Stand des Mehrheits-Textes zu schwach findet, erarbeitet sie einen vollständigen eigenen Entwurf, der von ihrem Deputierten Serge Urbany im Februar 2016 offiziell deponiert wird.

Im Juni 2018 einigen sich dann die Vertreter aller « großen » Parteien auf einen neu-alten Text. Dann funkt die CSV dazwischen, die 2/3 Mehrheit ist nicht mehr gesichert.

Es kommt dann über die Tragweite der Verfassung (wichtig oder nicht wichtig?) und zum Referendum (dafür oder nicht?) zu einem verwirrenden Hin und Her, das einer sachlichen öffentlichen Debatte nicht zuträglich ist.

Die Tragweite der Verfassung wird kleingeredet und das Projekt in Stücke zerschlagen (bisher 4). Mit den Stücken ist die CSV nun einverstanden. So kann man einer ernsthaften öffentlichen  Debatte ausweichen – und natürlich auch einem Referendum.

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Va-et-vient et une constitution en tranches

2008: la nouvelle loi sur l’euthanasie ne peut pas entrer en vigueur, parce que le Grand-Duc refuse de signer, provoquant ainsi une crise constitutionnelle. Le Gouvernement et la Chambre réagissent immédiatement. En procédure accélérée, et presque à l’unanimité, la constitution est modifiée. Dorénavant le monarque ne pourra plus bloquer une décision parlementaire.

La crise produit un autre effet: la révision constitutionnelle, dont on débat depuis des années, apparaît plus urgente. En juin, la majorité de la Commission compétente (Commission des Instituions et la Révision constitutionnelle) se met d’accord sur un texte, qui est déposé comme projet de révision par le président de la Commission, P.-H. Meyers (CSV). L’article sur la procédure de révision constitutionnelle restera inchangé: elle doit être adoptée lors d’un premier vote avec une majorité de 2/3. Le 2e vote doit être remplacé par un référendum si plus d’un quart des députés (16) ou 25.000 électeurs inscrits l’exigent.

En 2013 le gouvernement CSV-LSAP est renversé par un vote de méfiance. Le CSV sera renvoyé dans l’opposition, une nouvelle coalition LSAP, DP et Verts formera le gouvernement.

Ce nouveau gouvernement veut « ouvrir toutes les fenêtres «  et annonce un « renouveau démocratique ». Quant à la révision constitutionnelle, il promet un référendum sans les conditions en vigueur. Quelques questions particulièrement importantes et controversées devraient être tranchées par cette voie. Le Gouvernement et la Chambre se mettent d’accord sur quatre: le droit de vote pour les non-Luxembourgeois; le droit de vote dès 16 ans; la limitations à 2 mandats pour les ministres; la séparation de l’Etat et des Eglises. Cette dernière question devient superflue après un accord avec l’Eglise catholique sur la séparation.Pour les autres questions, les partis de gouvernement font propagande pour le Oui – déi Lénk aussi. Mais au référendum de juin 2015 la grande majorité vote Non – douchant en même temps l’enthousiasme pour le référendum.

Déi Lénk, estimant le projet majoritaire trop faible, élabore son propre projet de constitution, déposé officiellement en février 2016 par son député Serge Urbany.

En juin 2018, les représentants des « grands » partis se mettent d’accord sur un texte qui ne brille pas par sa nouveauté. Mais après un coup d’éclat du CSV, la majorité des deux tiers à la Chambre n’est plus assurée.

S’ensuit, sur la portée de la Constitution et sur la référendum, und va-et-vient nocif pour un débat public sérieux.

La portée de la Constitution est minimisée et elle est découpée en tranches, 4 jusqu’ici. Les tranches trouvent l’accord du CSV. C’est ainsi que l’on esquivera un débat si nécessaire et, bien sûr, la question du référendum. 

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Was ist der Rechtsstaat und wer ist der “Citoyen” (Bürger)?

Der « Rechtsstaat » hat in der bürgerlichen Moderne die absolute Monarchie abgelöst.  Die Menschen  sollten nur dem « Recht », also den Gesetzen unterworfen sein und nicht der Willkür eines Herrscheras. Der « Rechtsstaat » war also ursprünglich gedacht vor allem als Beschränkung der Macht der Regierenden. Das war ja schon ein beachtlicher Fortschritt.

Im Verfassungsprojekt der Mehrheit wird jetzt erst der Rechtsstaat (« Etat de droit ») explizit formuliert, und das ist auch gut so.

 Artikel 2: « Il (le Grand-Duché) est fondé sur les principes d’un Etat de droit et sur le respect des droits de l’Homme. »

Allerdings sagt diese Bestimmung noch wenig aus über den Inhalt des Rechts, dem der/die Citoyen/ne unterworfen sein soll. Die Nürnberger Rassegesetze gehörten zum « Recht »  des Nazi-Regimes. Das heißt also, es reicht nicht die formale Definition, es kommt darauf an, wie das « Recht » inhaltlich bestimmt wird.  Mit dem « Respekt » der Menschenrechte sind dem Gesetzgeber immerhin Grenzen gelegt. Dennoch muss geklärt werden, welche Menschenrechte gemeint sind und wie sie gewichtet werden. Steht das Recht auf Privateigentum über dem Recht auf eine bezahlbare Wohnung? Und wie wird die Einhaltung welcher  Menschenrechte gewährleistet? Das muss in der Verfassung und in den abgeleiteten Gesetzen präzisiert werden. Der Verfassungsentwurf der Mehrheit bleibt hier weit zurück hinter den Formulierungen im alternativen Entwurf von dé Lénk.

Der Citoyen soll nur dem Gesetz unterworfen sein, haben wir gesagt. Aber wer macht das Gesetz? In einer Demokratie sollten es wohl die Bürgerinnen und Bürger sein (der Demos). Aber wer gilt als Bürger im staatsrechtlichen Sinn? Im alten Athen, das als Vorbild der Demokratie gilt, waren es kaum 10% der gesamten Bevölkerung. Der Rest waren Frauen, Sklaven oder nahezu rechtlose Produzenten. In Luxemburg hat die Hälfte der Bevölkerung kein vollständiges Bürgerrecht, solange es an die Nationalität gebunden ist.

Eine klassische Definition der Demokratie lautet: eine Gesellschaft, in der diejenigen die Gesetze machen, auf die sie angewandt werden. Da niemand von den Gesetzen ausgenommen werden kann, müssen alle an ihrer Ausarbeitung beteiligt sein. Dabei geht es nicht nur um das Wahlrecht. Denn selbst für die « echten » Bürgerinnen und Bürger bleibt die Frage, welchen Einfluss sie wirklich auf die Gesetzgebung ausüben. Der französische Philosoph Rousseau meinte, mit der Stimmabgabe bei der Wahl gebe das Volk seine Souveränität auf. Wir erleben jetzt gerade, wie eine Verfassung stückweise modifiziert wird, von einer Mehrheit von Abgeordneten, die dafür eigentlich vom « Citoyen » kein wirklich verbindliches Mandat haben. Und eine zaghafte Ausweitung des Petitionsrechts wird als « initiative législative citoyenne » schöngeredet. Auch in der Frage des Wahlrechts für alle und in der Frage einer gesetzgeberischen Initiative des Citoyen ist der Entwurf von déi Lénk konsequenter und kohärenter.

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Qu’est-ce que l’Etat de droit et qui est le citoyen?

Dans les Etats modernes, l’Etat de droit a succédé à la monarchie absolue. Les femmes et hommes n’auraient à obéir qu’aux lois, et non à l’arbitraire d’un souverain. L’Etat de droit devrait surtout limiter le pouvoir des gouvernants. C’était certainement un progrès non négligeable.

Ce n’est que maintenant, dans le projet de révision de la majorité, que l’Etat de droit serait explicitement formulé, et il faut le saluer:

Article 2: « Il (le Grand-Duché) est fondé sur les principes d’un Etat de droit et sur le respect des droits de l’Homme. »

Cependant, cette disposition ne dit pas grand-chose sur le contenu de ce droit, auquel le/la citoyen/ne serait soumis/e. Les lois raciales de Nuremberg faisaient partie du « droit » du régime nazi. Une définition purement formelle ne suffit donc pas, il s’agit de déterminer le contenu du « droit ». Avec le « respect des droits de l’Homme » on impose certes des limites au législateur. Néanmoins il faudrait encore préciser le contenu et la hiérarchie de ces droits de l’homme. Le droit à la propriété privée est-il supérieur au droit au logement? Et comment garantir le respect de quels droits humains? Il faudrait le préciser dans la Constitution et les lois dérivées. Sur ces questions, le projet alternatif de déi Lénk va bien plus loin que le projet de la majorité.

Le citoyen serait soumis à la loi, disions-nous. Mais qui fait les lois? Dans une démocratie, ce seraient les citoyennes et les citoyens (le demos). Mais qui est citoyen au sens politique du mot? Dans l’antique Athènes, qui est citée comme modèle de la démocratie, à peine 10% de la population avaient le statut de citoyen. Le reste, c’étaient les femmes, les esclaves et les producteurs sans droits. Au Luxembourg, la moitié de la population ne bénéficie pas du plein statut de citoyen/ne, aussi longtemps que celui-ci reste lié à la nationalité.

Voici une définition classique de la démocratie: une société où les lois sont faites par ceux auxquels elles s’appliquent. Comme personne n’est supposé hors la loi, toutes et tous devraient participer à leur élaboration. Il ne s’agit là pas seulement du droit de vote. Car même  les « authentiques » citoyennes et citoyens doivent se poser la question: quelle est leur influence réelle sur le processus législatif. Le philosophe Rousseau  disait qu’avec l’élection de représentants, le peuple renonçait à sa souveraineté. Nous observons actuellement, comment une révision constitutionnelle en tranches va être adoptée par une majorité de députés, sans réel mandat du citoyen. Et une timide extension du droit de pétition est présentée comme une « initiative législative citoyenne ». Au sujet du droit de vote et du droit d’initiative législative, le projet de révision de déi Lénk est plus conséquent et plus cohérent.

Voici un lien ver sun petit résumé.

Le paquet de mesures contre la criminalité liée aux stupéfiants: rien de nouveau, des belles paroles et de sérieux problèmes.

Aujourd’hui, le ministre de la Sécurité intérieur, Henri Kox a présenté son catalogue de mesures contre la criminalité liée aux stupéfiants. déi Lénk salue le fait que le ministre évite la plupart du temps la dérive sécuritaire de ses collègues de coalition du DP en misant davantage sur la prévention que la sur la répression.

Ce n’est pas pour autant que ce catalogue est un bon outil. Beaucoup de mesures, notamment dans les domaines de la jeunesse et de la santé, sont extrêmement vagues. Ce sont de belles paroles, mais il faut voir comment elles se traduiront en actions concrètes sur le terrain. S’y ajoute qu’un certain nombre de mesures proviennent du plan d’action national drogues 2020-2024. Elles ne sont donc pas neuves et il faut dès lors se demander pour qu’elles n’ont pas encore été mises en œuvre?

Les mesures qui concernent directement la police nous semblent hautement problématiques: plus de vidéosurveillance, l’utilisation de « bodycams » et l’éloignement de force y sont mentionnés. déi Lénk s’oppose par principe à ces trois mesures. La vidéosurveillance instaure une suspicion généralisée abusive et n’a qu’une efficacité réduite dans la lutte contre la criminalité liée aux stupéfiants. déi Lénk se demande également quelle est l’utilité de bodycams pour lutter contre cette forme de criminalité. Enfin, l’éloignement de force est une mesure qui ouvre grand les portes à toutes sortes d’abus envers les membres les plus fragiles de notre société. C’est une honte.

Les deux mesures qui concernent le ministère des Affaires étrangères laissent un arrière-goût pour le moins étrange, car elles créent un lien direct entre l’immigration et la criminalité liée aux stupéfiants. C’est inacceptable pour déi Lénk.

déi Lénk s’oppose par principe à l’arsenal répressif qui nous paraît inutile et salue par conséquent que le gouvernement continue à travailler sur la légalisation du cannabis. La décorrectionnalisation ne va en revanche pas assez loin. déi Lénk restera vigilant en ce qui concerne la mise en œuvre de ce catalogue et dénoncera la moindre dérive sécuritaire.

Communiqué par la sensibilité politique déi Lénk

Verfassung: Was ist und was soll der Staat?

Mal vereinfacht: der Staat umfasst alle nicht-privaten Institutionen, die das gesellschaftliche Leben innerhalb eines bestimmten Territoriums regeln sollen. Dazu gehören also: das Parlament, die Regierung, die Verwaltungen, im weitesten Sinne auch die Gemeinden…

Welche Funktion hat der Staat in einer kapitalistischen Gesellschaft? Naiv ist die Vorstellung von einer neutralen Institution, die über den gesellschaftlichen Klassen und Konflikten steht. Zu simpel gewiss aber auch die Auffassung vom Staat als reinem Instrument des (Groß-) Kapitals. Der Staat ist ein umstrittenes Terrain, auf dem sich die gesellschaftlichen Kräfteverhältnisse widerspiegeln, und wo auch die beherrschten Klassen Zugeständnisse erringen können. Zum Beispiel demokratische, wie das allgemeine Wahlrecht, oder soziale, wie den 8-Stunden-Tag, den Mindestlohn oder die soziale Sicherheit als eine Art kollektiven Eigentums.

Soll der Staat möglichst « schlank » sein und sich weitgehend aus der Wirtschaft und ihrer Regulierung heraushalten und den « freien » Markt gewähren lassen, wie es ein etwas simplistischer (Neo-) Liberalismus meint? Soll er die sozialen Verhältnisse dem Kräftemessen der sozialen Akteure überlassen? Oder soll er im Gegenteil, wie wir meinen, aktiv in sie eingreifen, um etwa soziale Ungleichheiten abzubauen. Und dringender denn je: um einen anderen Umgang mit der Natur durchzusetzen und die künftigen Generationen zu schützen.

Wenn die erwähnten Zugeständnisse nur in einfache Gesetze gegossen werden, können sie mittels einfacher Mehrheiten auch wieder abgeschafft werden. Um sie dagegen als fundamentale Grundrechte gegen die Ungewissheit wechselnder Mehrheiten abzusichern und zu verfestigen, müssten sie in einer Verfassung solide verankert werden. Dasselbe gilt für die grundsätzlichen Aufgaben des Staates.

Diese müssten also am Anfang einer progressiven Verfassung festgeschrieben werden. Also eine nicht rein formale, sondern inhaltsreiche Definition des Staates und seiner Aufgaben. Im zerschnittenen Verfassungsprojekt, das jetzt zur Wahl steht, geht die Staatsdefinition in eine Zeile und ist entsprechend vage.

Im Gegenprojekt der Linken geht es um Inhalte: Die Grundsätze eines demokratischen Staates; die Partizipation der Bürgerinnen und Bürger; die Förderung der gleichberechtigten öffentlichen Debatte; die Absicherung der individuellen und sozialen Rechte; den Abbau sozialer Ungleichheiten; die ökologische und soziale Nachhaltigkeit; eine aktive Friedenspolitik und dergleichen mehr.

Nicht zuletzt soll die konstitutionelle Monarchie, ein Überbleibsel aus längst verblichenen Zeiten, ersetzt werden durch eine Republik mit einer Präsidentschaft (abwechselnd Frau-Mann), die nur über symbolische Kompetenzen verfügt.

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Constitution: qu’est-ce que l’Etat et quelles sont ses missions?

Pour le dire simplement: l’Etat, c’est l’ensemble des institutions non-privées qui doivent régler la vie sociale à l’intérieur d’un territoire. En font donc partie: le parlement, le gouvernement, les administrations, au sens large aussi les communes…

Quelle est la fonction de l’Etat dans une société capitaliste? Naïve serait la croyance en une institution neutre, au-dessus des classes sociales et de leurs conflits. Mais trop simpliste serait aussi la représentation de l’Etat comme un pur instrument au service du (grand) capital. L’Etat est un terrain disputé, où se reflètent les rapports de force sociaux, et où les classes dominées peuvent arracher des concessions: démocratiques, comme le suffrage universel, ou sociales comme la journée de 8 heures, le salaire minimum ou la sécurité sociale comme une sorte de propriété collective.

Voulons-nous un Etat minimal qui s’abstient de toute intervention et régulation économiques, pour laisser faire le marché, comme le veut un (néo-) libéralisme un peu primaire. Devrait-il abandonner ä la simple épreuve de force des acteurs sociaux le développement des rapports sociaux? Ou devrait-il, comme nous le pensons, y intervenir activement afin de réduire notamment les inégalités sociales. Et afin d’organiser de toute urgence un autre rapport avec la nature et de protéger les générations futures.

Si les concessions évoquées ne sont inscrites que dans des lois ordinaires, de simples majorités parlementaires peuvent les abroger. Afin de les protéger   comme droits fondamentaux contre l’insécurité des majorités changeantes, il faut les inscrire dans la constitution. La même chose vaut pour les missions fondamentales de l’Etat.

Une constitution progressive devrait précisément débuter par celles-ci. Donc par une définition non pas purement formelle, mais substantielle de l’Etat et de ses tâches. Dans le projet de révision constitutionnelle en tranches qui nous est soumis, il suffit d’une ligne pour une définition beaucoup trop vague  de l’Etat.

Dans le projet alternatif déposé par la Gauche les missions de l’Etat sont étendues et substantiellement définies: les principes d’un Etat démocratique; la participation des citoyennes et des citoyens; la promotion du débat public égalitaire; la réduction des inégalités sociales; le développement écologique et social durable; une politique de la paix; etc.

Et finalement la monarchie constitutionnelle, vestige des temps passés, serait remplacée par une République, avec une présidence, alternativement occupée par une femme et un homme, et dont la fonction serait purement symbolique.

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Woher kommt unsere Verfassung?

Die modernen europäischen Verfassungen gehen alle eigentlich zurück auf die französische Revolution. Mit der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte von 1789 wurde erstmals ein Katalog von Rechten und Freiheiten festgeschrieben, die von der politischen Macht nicht verletzte werden dürften. Mit der politischen Macht war damals zwar der absolute Monarch gemeint. Aber die neuen Rechte sollten universalen Charakter haben, das heißt immer und überall gelten, unter welchem Regime auch immer. Es waren vor allem bürgerliche, « liberale » Rechte wie Meinungs- und Pressefreiheit. Trotz der proklamierten Gleichheit aller Menschen verhinderte diese Erklärung weder die schreienden sozialen Ungerechtigkeiten der kapitalistischen Industriegesellschaft, noch die menschenfeindliche Ausbeutung der Kolonien und die Sklaverei, noch die Ungleichheit der Geschlechter.

Auf die französische Revolution folgten in ganz Europa Jahrzehnte der Restauration, das heißt: Wiederherstellung der alten Ordnung. Aber in den 1840er Jahren kam es auch in ganz Europa zu neuen sozialen und demokratischen, zum Teil revolutionären Bewegungen, an denen auch die Arbeiterklasse beteiligt war. « Frühling der Völker » (« Printemps des peuples ») wurden die Bewegungen genannt.

Auch in Luxemburg, unter der Herrschaft des niederländischen Königs, der zugleich Großherzog von Luxemburg war, kommt es 1848 zu Aufständen, die schließlich dem Herrscher erstmals eine liberale Verfassung abtrotzen, mit Pressefreiheit und Wahlrecht. 1856 wird vom neuen König-Großherzog diese Verfassung zwar weggeputscht, aber 1868, 22 Jahre später, kommt es zu einem Kompromiss, der die liberalen Freiheiten wieder einführt. Es ist diese Verfassung, die bis heute gilt, allerdings mit mehr oder weniger wichtigen Veränderungen.

Eine der wichtigsten betrifft das Wahlrecht. Das Wahlgesetz des 18. Jahrhunderts gewährte dieses Wahlrecht erst ab einem bestimmten Steuerbeitrag. In der Praxis hieß das, dass nur etwa 5% der Bevölkerung, also die Reichsten, überhaupt wählen durften. Erst 1919, nach dem ersten Weltkrieg und wieder nach sozialen und demokratischen Bewegungen, wurde das Wahlrecht für alle eingeführt.

Seither hat sich an der Verfassung wenig geändert. Zwar wurden in den letzten Jahren die Befugnisse des Großherzogs beschnitten. Aber der liberale Charakter der Verfassung blieb erhalten. Soziale Rechte und politische Partizipation blieben unzulänglich.

Auch die jetzige Verfassungsrevision wird daran wenig ändern. Daher hat déi Lénk einen eigenen, alternativen Entwurf einer Verfassung ausgearbeitet und deponiert. Er soll zeigen, wie soziale Rechte, demokratische Freiheiten, ökologische Grundrechte ausgebaut und verfestigt werden könnten.

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D’où vient notre constitution?

C’est au fond jusqu’à la Révolution française que remonte l’origine des constitutions modernes en Europe. La déclaration des droits de l’homme et du citoyen de 1789 est le premier catalogue de droits et de libertés que le pouvoir politique ne peut violer. Le pouvoir politique qui était alors visé était le monarque absolu. Mais les nouveaux droits prétendaient à l’universalité: ls devraient être respectés partout et toujours, indépendamment du régime politique. C’étaient surtout des droits libéraux: liberté de presse, d’opinion… Malgré la proclamation de l’égalité des tous les hommes, cette déclaration n’empêchait pas les injustices criantes de la société industrielle capitaliste, ni l’exploitation inhumaine des colonies et l’esclavage, ni les inégalités de genre.

La révolution française était suivie de plusieurs décennies de restauration, donc du rétablissement de l’ordre ancien. Mais, dans les années 1840, l’Europe fut submergée d’une nouvelle vague de mouvements sociaux, démocratiques, voire révolutionnaires, auxquels participa aussi la classe ouvrière. C’était, dit-on, le « printemps des peuples ».

Au Luxembourg aussi, sous le règne du roi des Pays-Bas, qui était aussi Grand-Duc du Luxembourg, il y eut des révoltes. En 1848, elles arrachèrent finalement au monarque une première constitution libérale, avec liberté de presse et droit de vote. Elle succomba, en 1856, au putsch du nouveau roi grand-duc. Un compromis mena finalement à la constitution de 1868, qui, avec des modifications plus ou moins importantes, est toujours en vigueur.

Une des modifications les plus essentielles concerne le droit de vote. La loi électorale du 19e siècle n’accordait ce droit qu’à partir d’un certain niveau de richesse. Seulement autour de 5% de la populations en bénéficiaient! Ce n’est qu’en 1919, après la première guerre mondiale et encore une fois suite à des mouvements sociaux et démocratiques, que fut introduit le suffrage universel.

Entretemps notre constitution a peu changé. Certes, par exemple, le pouvoir du Grand-duc a été fortement réduit. Mais le caractère libéral de la Constitution a perduré. Droits sociaux et participation démocratique demeurent insuffisants. Et la révision constitutionnelle prévue n’y changera pas grand-chose. C’est pourquoi la Gauche a élaboré et déposé son propre projet alternatif: qui montre comment les droits sociaux, les libertés politiques, les droits écologiques peuvent être étendus et renforcés.

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Warum die Frage der Verfassung so wichtig ist.

Die Verfassung ist im modernen demokratischen Staat das höchste und wichtigste Gesetz. Alle anderen, «einfachen» Gesetze sind der Verfassung untergeordnet und dürfen ihr also nicht widersprechen. Deshalb sind die Anforderungen an eine demokratische Prozedur anders als bei einem normalen Gesetz. Bei der Abstimmung über eine neue Verfassung oder eine Verfassungsänderung ist Im Parlament (Chambre des Députés) braucht es nicht eine einfache, sondern eine Zwei-Drittel-Mehrheit. Oder aber einen Volksentscheid (Referendum), oder beides.

Die Verfassung bestimmt, wer der so genannte « Souverän » ist, in wessen Händen die Macht in der Gesellschaft liegt. In der Demokratie wäre das theoretisch nur der « Demos », heißt: das Volk.

Die Verfassung bestimmt über die zwei wichtigsten Bereiche einer demokratischen Gesellschaft: zum einen, wie eine Demokratie funktionieren soll; zum andern, welche Grundrechte der Bürgerinnen und Bürger nicht verletzt werden dürfen.

Sie regelt also die demokratischen Prozeduren bei allgemeinen Wahlen, aber auch bei Entscheidung über Gesetze im Parlament. Sie bestimmt über die wichtigsten Institutionen: Regierung, Gemeinden, Staatsrat usw. 

Gleichzeitig definiert sie die fundamentalen Rechte aller Bürgerinnen und Bürger: die individuellen Freiheiten wie Meinungs-, Presse-, Bewegungsfreiheit. Aber auch die Beteiligung an den politischen Entscheidungen, also Wahlrecht oder andere Formen der politischen Partizipation.

Die heutigen Verfassungen gehen zurück auf die liberalen Verfassungen des 19.Jahrhunderts. Sie brachten neue demokratische Prozeduren, wie das (noch eingeschränkte) Wahlrecht, aber zu wenig direkte Partizipation für die Mehrheit der Bevölkerung. Sie definierten neue individuelle Freiheiten wie Meinungs- und Bewegungsfreiheit, änderten aber nichts an den schreienden Ungerechtigkeiten der industriellen Gesellschaft.

Diese demokratischen und sozialen Unzulänglichkeiten prägen noch immer die geltende Verfassung in Luxemburg, und auch die nun vorliegende Verfassungsreform ändert daran nur sehr wenig. Wir bräuchten mehr Demokratie, mehr soziale Rechte. Deshalb hat sich déi Lénk die Mühe gemacht, einen eigenen Verfassungsentwurf auszuarbeiten und in die Diskussion einzubringen.

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L’importante question de la Constitution.

Dans l’Etat démocratique moderne, la Constitution (en Allemagne : Loi fondamentale) est la loi suprême et la plus importante. Toutes les lois « ordinaires » lui sont subordonnées et ne peuvent la contredire. C’est pourquoi la procédure de décision est aussi plus exigeante : une nouvelle constitution ou des modifications constitutionnelles doivent être adoptées au Parlement (Chambre des députés), non par une majorité simple, mais par une majorité de de 2/3. Ou par un référendum. Ou les deux.

La constitution définit le « Souverain : qui détient le pouvoir dans la société ? En démocratie, ce serait nécessairement le « démos », donc: le peuple.

La Constitution règle les deux champs les plus importants d’une société démocratique : d’une part, le fonctionnement même de la démocratie ; d’autre part les droits inviolables des citoyen/nes.

Elle détermine les procédures des élections nationales et communales, des décisions parlementaires, des pétitions, les compétences et le fonctionnement des institutions les plus importantes : Chambre des Députés, Gouvernement, Communes, Conseil d’Etat etc.

En même temps elle définit les droits fondamentaux de tout/e citoyen/ne : les libertés individuelles comme la liberté d’opinion, de presse, de mouvement. Mais aussi la participation aux décisions politiques, comme le droit de vote ou d’autres formes de participation politique.

Les constitutions actuelles ont leur origine dans les constitutions libérales du 19e siècle. Elles introduisaient de nouvelles procédures démocratiques, comme le droit de vote (encore fortement restreint), mais trop peu de participation pour la majorité de la population. Elles assuraient de nouvelles libertés individuelles, comme la liberté d’opinion et de mouvement, mais elles ne changeaient rien aux injustices criantes de la société industrielle.

La constitution luxembourgeoise en vigueur est toujours marquée par ces déficiences démocratiques et sociales, et la révision projetée n’y change que très peu. C’est la raison pour laquelle la Gauche – déi Lénk s’est décidée à élaborer elle-même une constitution alternative et à la soumettre au débat public.

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Nei Etüd confirméiert d’Ursaache vun der Logementskris: Wéini gëtt endlech gehandelt?!

Wëssenschaftler.Inne vum Liser an der Uni Lëtzebuerg weisen an enger neier Etüd, dass de grousse Grondbesëtz vun enger Handvoll Privatpersounen an d’Muecht vu grousse Promoteuren d’Logementskris zu Lëtzebuerg verschäerft. Staat a Gemenge wiere sech deem bewosst, ouni awer op d’Situatioun ze reagéieren. D‘Léisunge gi vun de WëssenschaftlerInne awer kloer benannt an decken sech mat dem wat déi Lénk scho Jore soen.

D‘Auteure vun der Etüd gesinn e.a. zwee Hiewele fir der Kris entgéint ze wierken: éischtens missten d’Gemenge mat der Hëllef vu staatlechen Instanzen eng däitlech méi grouss Roll spille beim Plange vu Bauprojet’en. Dofir missten se u méi Bauterrain komme fir selwer ze bauen an d’Méiglechkeet kréien, d‘Wäertsteigerung op private Bauterrain’en ofzeschöpfen. Zweetens misst eng Spekulatiounssteier agefouert ginn, déi ongenotzte Bauterrain a a privatem Besëtz effektiv besteiert.

D’Etüd mécht däitlech, dass et bei béide Stellschrauwe schonn Instrumenter ginn, mee dass déi awer net genotzt ginn. VertriederInne vu Gemengen a Ministèren, déi am Kader vun der Etüd befrot goufen, maachen däitlech, dass de Constat iwwer d’Grënn vun der Logementskris breet gedeelt gëtt, mee dass de politesche Wëlle feelt fir déi richteg Moossnamen unzepaken.

déi Lénk widderhuele säit ville Jore schonn déi selwecht Fuerderungen. Dat net wëll eis soss näischt afällt, mee wëll mir vun eise Virschléi iwwerzeegt sinn an et héich Zäit gëtt endlech aktiv ze gi fir eng nach méi schlëmm sozial Katastroph nach ze verhënneren.

Mir wëllen dass d’Entwécklung vu Wunnengsbauprojet’en net maassgeeblech Privaten iwwerlooss dierf sinn. Staat a Gemenge musse selwer Quartier’en erschléissen an abordabel Wunnenge bauen. Mee si mussen och méi op privat Bauprojet’en awierken. De Pacte Logement 2.0 vun der Regierung ass do just e faule Kompromëss zu Gonschte vun de grousse Promoteuren a keen entscheedende Bäitrag fir méi abordabel Wunnengen op de Marché ze kréien.

Virun allem awer mussen endlech steierlech Mesuren en place gesat ginn, déi d’Spekulatioun op Bauterrain oninteressant maachen an d’Muecht vun de wéinege Groussgrondbesëtzer.Innen op d’Logementspolitik briechen. Ënnert anerem muss d’Grondsteier an Zukunft progressiv an d’Luucht goen, sou datt se méi héisch gëtt, wat ee méi Terrainen besëtzt. Groussgrondbesëtzer.Inne musse vill méi héich op hirem Terrainsbesëtz besteiert ginn fir op deem Wee ongenotzt Bauterrainen ze mobiliséieren.


Une nouvelle étude confirme les causes de la crise du logement: elle est pour quand l’action?

Les chercheurs scientifiques du Liser et de l’Université du Luxembourg démontrent dans une nouvelle étude que la propriété foncière tenue par un nombre restreint de personnes privées et le pouvoir des grands promoteurs renforcent la crise du logement au Luxembourg. L’État et les communes en seraient conscients, sans toutefois réagir. Les solutions sont clairement nommées par les scientifiques et se recoupent avec les mesures que déi Lénk revendiquent depuis des années.  

Les auteurs de l’étude voient notamment deux leviers principaux pour agir. Premièrement, les communes doivent jouer un rôle beaucoup plus important dans la planification de projets immobiliers et ceci avec l’aide des instances étatiques. Elles doivent davantage avoir accès au potentiel foncier pour construire elles-mêmes et taxer la plus-value sur les terrains constructibles privés. Deuxièmement, il s’agit d’introduire un impôt sur la spéculation qui pénalise les personnes privées qui détiennent des terrains sans les valoriser.

L’étude montre que les instruments nécessaires pour aller sur cette voie existent d’ores et déjà, mais qu’ils ne sont tout simplement pas utilisés. Des représentants des communes et des ministères, qui ont été consultés dans le cadre de l’étude, s’accordent à dire que le constat est largement partagé, mais qu’il manque surtout la volonté politique indispensable pour mettre en œuvre les bonnes mesures.

Depuis des années, déi Lénk s’obstine à répéter ces mêmes revendications. Nous sommes persuadés de la pertinence de ces propositions et il est grand temps d’agir pour éviter une crise sociale encore plus aiguë.

Nous exigeons que le développement immobilier ne soit plus laissé aux seuls promoteurs privés. L’État et les communes doivent viabiliser eux-mêmes des nouveaux quartiers et investir dans le logement abordable. Et ils doivent agir sur les projets immobiliers privés. Le pacte logement 2.0, qui a été voté récemment par la majorité, n’est qu’un compromis boiteux en faveur des grands promoteurs et ne contribuera pas à mettre davantage de logements abordables sur le marché.

Mais surtout il faut enfin mettre en place les mesures fiscales nécessaires pour enrayer la spéculation foncière et pour briser l’emprise des grands propriétaires fonciers sur la politique immobilière. Notamment la taxe foncière doit être réformée pour prendre une forme progressive, augmentant ainsi avec l’importance du patrimoine foncier. Les grands propriétaires fonciers doivent être davantage imposés pour libérer les terrains non viabilisés.

#brauchengWunneng: D’Leit brauchen eng Wunneng. Le logement est un besoin essentiel.

déi Lénk lancéieren eng breet Logementscampagne fir d’Locatairen z’informéieren an ze schützen a fir konkret Léisunge virzeschloe fir séier Wunnengen ze mobiliséieren.

D’Situatioun um Wunnengsmaart gëtt ëmmer méi schlëmm, D’Präisexplosioun ass fir ëmmer méi Leit zu Lëtzebuerg e grousse Problem, ma d’Regierung setzt op Gedold. Mee d’Zäit vun der Gedold ass eriwwer. Et brauch elo konkret Léisunge fir séier Wunnengen ze mobiliséieren. An der Chamber sinn déi Lénk net midd gi fir konkret Léisungsvirschléi ze maachen, déi een hätt séier kënnen ëmsetzen. Mee d’Majoritéitsparteien (DP, LSAP an déi Gréng) wëllen d’Urgence vum Problem net unerkennen. D’Leit, déi awer déi läscht Méint manifestéiert hunn, ginn eis Recht. Et ass an deem Kontext, dass déi Lénk eng breet Logementscampagne lancéieren.

Mir fuerderen:

  • eng Deckelung vun de Loyeren;
  • dass d’Gemenge mussen 10% abordabel Mietwunnengen op hirem Territoire hunn;
  • an eng direkt Besteierung vun eidele Wunnengen a Bauterrainen, déi net benotzt ginn.

An deene leschte Joren hunn déi Lénk och vill Locatairen ënnerstëtzt a hu gemierkt, dass vill vun hinnen déi selwecht Problemer hunn:

  • de Bailleur wëll d’Garantie locative net zeréckbezuelen obwuel keen Etat des lieux gemaach gi war;
  • de Bailleur verlaangt, dass de Locataire um Enn vum Mount erausplënnert;
  • de Bailleur wëll net fir Schied opkommen, déi net ënnert d’Verantwortung vum Locataire falen.

Fir déi Lénk steet fest : Locatairen an déi, déi hir Interessie verdeedege, brauche méi Hëllef. Mat den Erfarungen, déi déi Lénk an hirer éischter Logementscampagne gemaach hunn, déi am November 2016 ugefaangen hat, hu mir eng Broschür geschriwwen, déi d’Locatairen iwwer hir Rechter an iwwer d’Moyenen opkläert fir sech géint skrupellos Bailleuren ze verdeedegen. De Schutz vun de Locatairen ass wichteg an engem Land, an deem d’Gesetzer de Proprietären entgéint kommen. Dat ëm sou méi, well déi vulnerabelste Stéit deels méi wéi 40% vun hirem Revenu an de Loyer stiechen. Déi Situatioun muss änneren, an déi Lénk kämpfe weider bis dass d’Urgence unerkannt ass a bis dass déi néideg Mesurë geholl ginn.


déi Lénk lance une vaste campagne sur le logement pour informer et protéger les locataires et pour proposer des solutions concrètes pour mobiliser rapidement des logements.

La situation sur le marché du logement devient de plus en plus insoutenable. L’explosion des prix pose de sérieux problèmes à un nombre toujours croissant de résident.e.s et le gouvernement mise sur la patience. Or, le temps de la patience est révolu et il faut désormais des actions concrètes pour mobiliser au plus vite des logements. A la Chambre des députés, déi Lénk n’a eu de cesse de proposer des solutions concrètes dont la mise en œuvre aurait pu se faire rapidement. Or, les partis de la majorité (DP, LSAP et déi Gréng) refusent de reconnaître l’urgence. Mais les manifestant.e.s qui se sont mobilisés ces derniers mois pour crier leur ras-le-bol dans les rues du Luxembourg, nous donnent raison.

C’est dans le contexte de cette urgence que déi Lénk lance une vaste campagne sur le thème du logement.

Nous exigeons :

  1. un plafonnement des loyers ;
  2. l’obligation pour les communes de disposer de 10% de logements locatifs abordables ;
  3. et une imposition immédiate des logements inoccupés et des terrains à construire en friche.

Nous avons d’ailleurs suivi de nombreux locataires ces dernières années et avons constaté qu’ils/elles rencontrent souvent les mêmes problèmes :

  1. le bailleur refuse de rembourser la garantie locative alors qu’il n’y pas eu d’état des lieux ;
  2. le bailleur exige que les locataires quittent le logement à la fin du mois ;
  3. le bailleur refuse de payer pour des dégâts qui n’entrent pas dans la responsabilité du locataire.

Pour déi Lénk, le constat est clair : les locataires et ceux qui représentent leurs intérêts ont davantage besoin de soutien. Sur la base des expériences recueillies lors de notre première campagne logement, qui avait débuté en novembre 2016, nous avons rédigé une brochure afin de donner toutes les informations nécessaires aux locataires en ce qui concerne leurs droits et les moyens dont ils/elles disposent pour se défendre contre des bailleur.e.s peu scrupuleux. Avec une législation qui fait la part belle aux bailleur.e.s, la protection des locataires devient un enjeu crucial, d’autant plus que les ménages les vulnérables dépensent parfois plus de 40% de leur revenu disponible pour le loyer. Cette situation ne peut durer et déi Lénk continuera à lutter pour que l’urgence d’agir soit enfin reconnue et que les mesures adéquates soient enfin prises.

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