„Möglichkeiten und Grenzen von Regierungsbündnissen aus LINKEN, SPD und GRÜNEN am Beispiel Thüringens“
Seit Dezember 2014 regiert in Thüringen eine Koalition aus LINKE, SPD und Bündnis 90 / DIE GRÜNEN. Zum ersten Mal wurde mit Bodo Ramelow ein LINKER Ministerpräsident eines deutschen Bundeslandes. Die Koalition hat im Landtag nur eine Stimme Mehrheit und zu Beginn wurde ihr keine große Überlebenschance eingeräumt. Noch nie vorher hat eine Dreierkoalition in Deutschland eine volle Legislatur überstanden. Was 2014 ein Einzelfall war, ist heute Normalität in vielen Bundesländern. Was unterscheidet rot-rot-grün von anderen Koalitionen? Welche inhaltlichen Schwerpunkte setzt sie in Thüringen. Welche Erfolge kann sie vorweisen und taugt sie als Beispiel für eine Koalition aus SPD, GRÜNEN und LINKEN im Bund?
Bodo Ramelow wurde 1956 in Osterholz-Scharmbeck (Niedersachsen) geboren, nach einer Ausbildung und Berufstätigkeit in Einzelhandel, war er seit 1981 Gewerkschaftssekretär der HBV in Hessen und ab 1991 Landesvorsitzender der HBV in Thüringen. 1999 kandidierte er noch als Parteiloser für die PDS erfolgreich für den Thüringer Landtag, dem er bis 2005 und dann wieder ab 2009 angehörte. Ab 2004 koordinierte er den Prozess der Bildung der Partei DIE LINKE und war Wahlkampfleiter der Partei. Von 2005 bis 2009 war er Mitglied des Deutschen Bundestages. Seit 5.12.2014 ist er Ministerpräsident des Freistaates Thüringen.