Corona-Pandemie. Tag 1 der Exit-Strategie.

déi Lénk haben sich mit dem von der Regierung beschlossenen, etappenweisen Austritt aus dem Corona Lock-Down befasst, der heute beginnt. Wegen seiner weitgehenden Einschränkung der Bewegungs- und Versammlungsfreiheit und dem Lahmlegen weiter Teile des Lebens konnte der Lock-Down nur eine Vorsichtsmassnahme zur Eindämmung der Verbreitung eines Virus sein, der sich weltweit sehr schnell verbreitet hatte und für den es kaum wissenschaftliche Erkenntnisse und noch keine anerkannte Therapie gibt. So wie die Gesundheit aller Bevölkerungsschichten maßgebend bei der Verhängung des lockdown war, muss sie es auch bei der Lockerung der Maßnahmen sein.


Am Tag 1 der Exitstrategie sind unsere Gedanken bei den Schichten der arbeitenden Bevölkerung, die im Interesse der Allgemeinheit in nächster Zeit auf der Bresche stehen werden, wie das Krankenhaus- und
Pflegepersonal, das Personal im Reinigungssektor, in den Geschäften, im öffentlichen Transport, im Bausektor und das Lehrpersonal.


Wir verlangen, dass alle, die nicht zu Hause arbeiten, systematisch getestet werden und so eine frühzeitige Erkennung und ggbfs. Behandlung der Covid-19-Krankheit sichergestellt wird. Schutzmaterialien müssen überall in genügender Zahl zur Verfügung stehen. Diese Menschen müssen ein Recht auf Entbindung und Rückzug von der Arbeit erhalten, wenn ihre Sicherheit nicht garantiert werden kann und/oder es sich um Personen handelt, die einem gröβeren Risiko ausgesetzt sind.

Das Patronat im privaten und öffentlichen Sektor muss an seine arbeitsrechtliche Verantwortung gebunden bleiben, die Sicherheit seiner Beschäftigten zu garantieren. Dies kann nicht über die öffentlichen Krankenkassen geregelt werden, denn zu einer Risikogruppe zu gehören oder sich weigern, sich unnötiger Gefahren aus mangelndem Schutz am Arbeitsplatz auszusetzen, ist keine Krankheit!


Wir werden uns auch gegen alle Versuche wehren, in Zukunft die Grundrechte auf Bewegungs- und Demonstrationsfreiheit, das Recht auf körperliche Unversehrtheit, die freie Meinungsäußerung u.a. durch elektronische Überwachungssysteme in Frage zu stellen und das gesundheitliche Krisenmanagement zum Normalfall werden zu lassen, wie es sich Google, Apple, Big Pharma, oder Black Rock vorstellen.


Wir sehen im Moment wer das Leben am Laufen hält, auch durch Téléarbeit. „Sous le Haut Patronage de nous-mêmes” steht in groβen Lettern an der Fassade der Salariatskammer in Luxemburg geschrieben. Das muss endlich auch das öffentliche Leben nach der Krise bestimmen!
Wir brauchen ein aufgeklärtes und präventives Umgehen mit gesundheitlichen Fragen und mit dem Klimaschutz, sowie ein Umdenken bei der Organisierung der internationalen Wirtschaftsströme und der Nachhaltigkeit unseres Lebens.

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